1860 München befindet sich trotz der Entlassung von Maurizio Jacobacci weiterhin in einer Krise: Mit wettbewerbsübergreifend fünf Niederlagen verabschiedeten sich die Löwen in die Winterpause. Im neuen Jahr soll die Trendwende gelingen - doch mit welchen Personen auf den wichtigsten sportlichen Posten?
So fehlt weiterhin ein Nachfolger für den bereits im Juni geschiedenen Sportchef Günther Gorenzel. Am Freitag könnte sich dies aber ändern. Denn der Beirat des Vereins tagt und das Präsidium ist entschlossen, Christian Werner als neuen Sportgeschäftsführer zu ernennen.
Es geht um die Frage des Einflusses
Doch dies lehnt die Investorenseite von Hasan Ismaik wohl ab. "Der Mann wurde bereits dreimal von Reisinger (Präsident von 1860 München, Anm. d. Red.) abgelehnt, aber jetzt ist er sogar als Co-Geschäftsführer geeignet. Ich hätte es besser gefunden, wenn der Rest dieser Saison genutzt worden wäre, um Werners Leistung als Sportdirektor zu bewerten und dann zu entscheiden, ob er befördert werden kann", hatte der Jordanier bereits Anfang Dezember im Interview bei der "Bild" erklärt. In der Tat war sich das Präsidium zunächst uneinig, während die Ismaik-Seite die Einstellung von Werner als Sportchef ohne Geschäftsführerkompetenz positiv gegenüber gestanden hatte - es geht also wie bereits berichtet um den Einfluss des 42-Jährigen.
Sollte tatsächlich keine einvernehmliche Lösung gefunden werden, könnte das Präsidium Werner auch gegen den Willen der Investorenseite einsetzen. Möglich macht es die 50+1-Regel - eine ungemütliche Weihnachtszeit steht dann sicherlich bevor.
Schmöller kehrt wohl auf seinen ursprünglichen Posten zurück
Eine wichtige Entscheidung müsste der designierte Sportgeschäftsführer anschließend auch zeitnah tätigen. Denn aktuell stehen die Löwen ohne Cheftrainer da. Interimscoach Frank Schmöller, unter dem die Giesinger in zwei Partien null Punkte holten, würde gerne weitermachen. "Ich liebe 1860 und würde jederzeit wieder helfen, wenn der Verein anfragt", so Schmöller.
Allerdings fehlt ihm bekanntlich die erforderliche UEFA-Pro-Lizenz. Wahrscheinlich auch aus diesem Grund kehrt der 57-Jährige auf seinen ursprünglichen Posten als U-21-Trainer zurück.
