2. Bundesliga

Unfairness-Vorwurf von 2019: Walter will mit Leitl reden

HSV-Coach möchte Serie ausbauen - Hoffen auf Dompé

Unfairness-Vorwurf von 2019: Walter will mit Leitl reden

"Eigentlich ein gutes Verhältnis": HSV-Trainer Tim Walter und 96-Coach Stefan Leitl.

"Eigentlich ein gutes Verhältnis": HSV-Trainer Tim Walter und 96-Coach Stefan Leitl. imago images (2)

Leitl hatte in der "Bild" verraten, dass er sich noch immer über eine Begegnung mit Walter aus dem Jahr 2019 ärgert. Damals hatte der heutige Hamburger den VfB Stuttgart trainiert und Leitls Fürthern nach der Partie (2:0 für den VfB) Unfairness vorgeworfen. "Das macht man nicht. Das hat uns Wochen und Monate verfolgt und mich geärgert."

Walter zeigte sich auf der turnusmäßigen Pressekonferenz am Mittwoch erstaunt und gesprächsbereit zugleich. "Ich wusste nicht, dass Stefan das noch immer ärgert. Wenn ihn das so lange belastet, dann sollten wir mal drüber reden, denn wir hatten immer ein gutes Verhältnis. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit nach dem Spiel."

Dann will Walter mit dem HSV nach Möglichkeit die Tabellenführung ausgebaut haben und ahnt, dass er und seine Spieler vor einem anspruchsvollen Unterfangen stehen. "Hannover wird uns sehr aggressiv begegnen. Es wird auf Intensität ankommen."

Ich habe 96 genau da erwartet. Aus meiner Sicht war abzusehen, dass sie da stehen, wo sie stehen.

Tim Walter

In einem Kräftemessen der aktuell formstärksten Teams: Die Niedersachsen sind seit sechs Partien ungeschlagen, haben in diesem Zeitraum eindrucksvolle 16 von 18 Punkten geholt, der HSV hat die letzten vier Spiele allesamt gewonnen.

Überrascht, dass es am 10. Spieltag zwischen den beiden Klubs zum Spitzenspiel kommt, ist Walter ausdrücklich nicht. "Ich habe 96 genau da erwartet. Sie haben gute Transfers gemacht, einen neuen Trainer verpflichtet. Aus meiner Sicht war abzusehen, dass sie da stehen, wo sie stehen."

Hoffen auf Dompé - Kittel als erste Alternative

Er selbst indes will mit dem HSV an der Spitze bleiben. Und pokert noch um eine offene Personalie in seiner Startelf: Jean-Luc Dompé. Vor einer Woche hatte der so stark gestartete Flügelstürmer im Training ein Bänderanriss im Knöchel erlitten, Walter nach der feststehenden Diagnose aber offensiv auf einen Einsatz gehofft. Den schließt er auch jetzt noch nicht kategorisch aus, obwohl der 27-jährige Franzose auch am Mittwoch noch nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist.

Immerhin aber absolvierte er eine Einheit auf dem Laufband, und Walter sagt: "Es wird von Tag zu Tag besser. Wir warten ab." Erster Anwärter auf Dompés Platz auf der linken Außenbahn ist Sonny Kittel.

Sebastian Wolff

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