Bundesliga

1. FC Köln bleibt am Geißbockheim und appelliert an die Stadt

"Es geht um nicht weniger als die Zukunft des FC"

Umzug vom Tisch: Kölner bleiben am Geißbockheim und appellieren an die Stadt

Die Fans wollten, dass der 1. FC Köln am Geißbockheim bleibt. Doch wie geht es dort nun weiter?

Die Fans wollten, dass der 1. FC Köln am Geißbockheim bleibt. Doch wie geht es dort nun weiter? IMAGO/RHR-Foto

Der 1. FC Köln weiß, wie dringend er seine in die Jahre gekommene Infrastruktur verbessern muss. Seit Mittwoch ist nun klar: Dieses Vorhaben muss weiterhin am Geißbockheim umgesetzt werden. Ein Umzug nach Marsdorf ist vom Tisch. Zu dieser Entscheidung kamen Vorstand und Geschäftsführung des abstiegsbedrohten Bundesligisten, nachdem die "intensiven, mehrjährigen" Verhandlungen mit der Stadt Köln gescheitert sind.

"Wir sind seit Jahren zu den dringend erforderlichen infrastrukturellen Weiterentwicklungen des 1. FC Köln in Gesprächen mit der Stadt Köln. Dabei wurden über all die Jahre hinweg trotz zahlreicher politischer Hindernisse und Widerstände konstruktive Lösungsmöglichkeiten entwickelt und ausgearbeitet. Dabei zeigte sich der FC zuletzt sogar offen für eine Lösung abseits seiner Heimat am Geißbockheim. Letztlich scheiterte ein möglicher Umzug an der fehlenden wirtschaftlichen Legitimation", erklärt FC-Präsident Werner Wolf.

Ursprünglich hatten die Kölner das Geißbockheim um ein Nachwuchsleistungszentrum sowie drei Fußballplätze auf der Gleueler Wiese erweitern wollen, ein entsprechender Bebauungsplan war vom Oberverwaltungsgericht Münster jedoch für unwirksam erklärt worden. Am 23. April wird das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu der Sache urteilen.

Keller: "Wir haben beim FC einen fast 40-jährigen Investitionsstau"

Die Stadt Köln hatte nach FC-Angaben zuletzt einen Komplettumzug nach Marsdorf favorisiert, war demnach aber nicht bereit, die Hälfte des auf mindestens 120 Millionen Euro geschätzten Investitionsvolumens zu tragen.

"Wir haben beim FC einen fast 40-jährigen Investitionsstau", warnt Geschäftsführer Christian Keller. "Für eine nachhaltige Weiterentwicklung brauchen wir die politische Unterstützung der Stadt Köln. Was bisher modernisiert wurde, war genehmigungsfrei. Für die nun anstehenden Maßnahmen brauchen wir aber baurechtliche Genehmigungen. Diese absolut dringenden Aufgaben müssen jetzt schnellstmöglich gelöst werden." Laut Präsident Wolf geht es "um nicht weniger als die Zukunft des FC".

jpe