2. Bundesliga

Ujahs Reha-Einblicke: "Leider kann ich meine Kinder nicht hochheben"

Verletzter Braunschweig-Stürmer

Ujahs Reha-Einblicke: "Leider kann ich meine Kinder nicht hochheben"

Versucht sich während der Zwangspause zumindest verbal einzubringen: Anthony Ujah.

Versucht sich während der Zwangspause zumindest verbal einzubringen: Anthony Ujah. IMAGO/Susanne Hübner

Als bei Anthony Ujah vor rund drei Wochen eine Schultereckgelenkssprengung diagnostiziert wurde, saß der Schock tief: bei ihm selbst und auch bei seinem Klub Eintracht Braunschweig, der seit zwei Jahren so sehr von seinen Scorerpunkten profitierte und die folgenden beiden Ligaspiele ohne Ujah prompt verlor.

"Die Mannschaft vor dem Fernseher oder von der Tribüne aus zu verfolgen, ist wirklich sehr hart. Es geht mir sehr nah", räumt Ujah in einem Interview auf der Eintracht-Website ein. Wie lange der 33 Jahre alte Angreifer genau ausfallen wird, muss sich noch zeigen, die Hinrunde aber ist in jedem Fall bereits gelaufen. Nach dem Eingriff an der Schulter arbeitet Ujah inzwischen schon wieder vorsichtig am Comeback.

"Mir geht es gut. Die Operation ist komplikationslos verlaufen, mit der Reha komme ich bis jetzt auch gut voran", berichtet er und zeigt sich "sehr zufrieden" mit dem bisherigen Verlauf. "Ich habe weniger Schmerzen und das Schultergelenk lässt sich auch immer besser bewegen."

Oberkörpertraining ist aber vorerst noch tabu. "Nur der Physiotherapeut bewegt meine Schulter in der Behandlung ein wenig. Ich kann aber viel mit den Beinen trainieren. Das ist wichtig, damit sie frisch bleiben, und ich dann in vielleicht drei bis vier Wochen wieder laufen gehen kann. Darauf freue ich mich schon sehr", so Ujah, der auch dankbar für die Unterstützung zuhause ist. "Meine Familie hilft mir enorm. Ich bin froh, dass sie sich gerade in Deutschland befindet und für mich da ist. Leider kann ich mit der Verletzung meine Kinder nicht hochheben."

Ujah: "Talent hat die Mannschaft ohne Ende"

Statt mit Toren will sich Ujah während der langen Zwangspause anderweitig in der Mannschaft einbringen, die sich als Zweitliga-Schlusslicht in die Länderspielpause verabschiedet hatte. "Ich rede weiterhin viel mit den Jungs. Wir sind sehr eng miteinander verbunden und verstehen uns alle sehr gut", versichert er. "Wir haben viele junge Spieler, die noch Dinge lernen können und ich denke, ich kann ihnen dabei helfen. Von außen habe ich auch nochmal einen anderen Blick auf manche Situationen und rede dann mit dem ein oder anderen darüber."

Das hält Ujah besonders in der jetzigen Phase für wichtig: "Gerade in der aktuellen Konstellation ist es eine Kopfsache. Talent hat die Mannschaft ohne Ende, aber mit Druck umzugehen, ist nicht leicht. Und da können ein, zwei Worte an die jungen Spieler von mir helfen."

jpe

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