Udine-Trainer Andrea Sottil war im Vergleich zur 0:2-Auswärtsniederlage bei der AC Florenz gezwungen, zu wechseln. Rodrigo Becao war mit Rot vom Platz geflogen, Masina kam für ihn. Zudem starteten Arslan, Udogie und Beto für Ebosele, Zeegelar und Nestorovski.
Lazios Chefcoach Maurizio Sarri verzichtete nach dem 2:2 zuhause gegen Lecce unterdessen auf größere Umstellungen. Nur Vecino kam neu für Marcos Antonio in die Startelf und sollte dabei helfen, durch einen Dreier an Inter Mailand vorbei auf Rang 3 zu springen.
Lazios Erwachen nach der Pause
Von dieser Chance war dem Spiel der Laziali zunächst aber wenig bis gar nichts anzusehen. Fahrig, ungenau und uninspiriert gingen die Gäste durch den ersten Durchgang. So gab es in den ersten 45 Minuten nur einen einzigen nennenswerten Abschluss durch Luis Alberto (41.). Dieser hatte es dafür aber in sich und verpasste den Giebel nur knapp. Vor dem Tor von Lazio-Keeper Provedel kam derweil keine echte Gefahr auf. Die Gastgeber wirkten zwar insgesamt etwas griffiger, ließen im entscheidenden Moment aber ebenso die Präzision vermissen.
Serie A, 36. Spieltag
In der Kabine schien den Adlern aus Rom dann allerdings klar geworden zu sein, welche Möglichkeit sie im Kampf um die Champions League ob Napolis Schützenhilfe hatten. Mit viel Druck kam Lazio aus der Pause, Immobile scheiterte jedoch zunächst noch an Silvestri (48.), Vecino verfehlte das Ziel um Zentimeter (51.).
Immobile eiskalt, Romagnoli im Pech
Dennoch war die Führung der Gäste folgerichtig, auch wenn ein Strafstoß dafür vonnöten war: Immobile war zu Boden gegangen und hatte anschließend selbst vom Punkt verwandelt (61.), woraufhin fast umgehend der Doppelschlag folgte. Romagnolis Kopfball im Anschluss an eine Ecke traf jedoch nur den Pfosten (64.). Lazio war dem zweiten Tor insgesamt näher als Udinese dem Ausgleich, auch Milinkovic-Savic vermochte es jedoch nicht, nachzulegen (72.).
Daher wurde es in der Schlussphase nochmal spannend. Udinese schaltete einen Gang hoch und beförderte den Ball tatsächlich in Person des eingewechselten Nestorovskis in das Tor der Laziali (85.). Bevor aber überhaupt richtig gejubelt werden konnte, ging bereits korrekterweise die Fahne hoch. Es war eine letzte Schrecksekunde, nach der Lazio die Angelegenheit souverän zu Ende spielte und wichtige Punkte in Sachen Champions-League-Qualifikation verbuchte.
Am Freitag reist Udinese zum Gastspiel in Salerno (18.30 Uhr). Lazio Rom, nun vor Inter Tabellendritter, empfängt sonntags ab 18 Uhr die US Cremonese im heimischen Stadio Olimpico.