Am nächsten Freitag (9. Oktober, 18.15 Uhr) gastiert die deutsche U 21 in der EM-Qualifikationsgruppe 9 im Stadion Zimbru in Chisinau in der Republik Moldau, ehe sich vier Tage später (13. Oktober, 18.15 Uhr) Bosnien-Herzegowina im Fürther Ronhof vorstellt. Das Ziel des DFB-Nachwuchses, der zuletzt das Topspiel bei Tabellenführer Belgien klar mit 1:4 verloren hat, ist klar: Mit zwei Siegen soll Play-off-Platz 2 gesichert und zugleich der Druck auf die Rode Duivels (Rote Teufel) aufrechterhalten werden.
Dabei vertraut Trainer Stefan Kuntz nicht nur auf bekannte Akteure, sondern auch auf erstmals nominierte Spieler. So befinden sich im insgesamt 23-köpfigen Aufgebot mit Florian Wirtz (Bayer 04 Leverkusen), dem zuletzt immer wieder von Verletzungen vom Debüt abgehaltenen Linton Maina (Hannover 96), Lars Lukas Mai (SV Darmstadt 98) und David Raum (SpVgg Greuther Fürth) vier Neulinge. Dazu kehren Felix Agu (SV Werder Bremen) und Niklas Dorsch (KAA Gent) zurück.
Verzichten muss Coach Kuntz dagegen auf die verletzten Arne Maier (Hertha BSC), Josha Vagnoman (Hamburger SV) und Ismail Jakobs (1. FC Köln) sowie im ersten Spiel auf Amos Pieper (Arminia Bielefeld). Der Innenverteidiger muss eine Rot-Sperre aus dem Belgien-Spiel, die er sich durch eine Notbremse eingehandelt hat, absitzen.
Wirtz dabei: "Wir freuen uns"
Gerade auf dem erst 17-jährigen Wirtz, dem in Leverkusen unter Peter Bosz nach dem Abgang von Kai Havertz (Chelsea) direkt eine wichtige Rolle im Kader zukommt und der es bereits auf neun Bundesliga-Einsätze (ein Tor) bringt, liegt natürlich ein gewisses Augenmerk. Nicht nur aufgrund seines offensiven Könnens, sondern auch aufgrund eines bevorstehenden Rekords. Denn Wirtz, seines Zeichens bereits drittjüngster Bundesliga-Debütant und zugleich jüngster Torschütze im deutschen Oberhaus, könnte mit einem Einsatz in der kommenden Länderspielpause zum jüngsten U-21-Spieler werden.
Genauer gesagt: Sollte Wirtz in der Republik Moldau zum Einsatz kommen, wäre der Bayer-Profi mit 17 Jahren und 159 Tagen der jüngste U-21-Akteur der DFB-Geschichte. Der bislang einzige U-21-Debütant unter 18 Jahren war Julian Draxler. Der damalige Schalker und heutige Pariser lief 2011 im zarten Alter von 17 Jahren und 323 Tagen erstmals auf und erzielte beim 4:1 gegen Zypern prompt sein erstes Tor.
"Wir freuen uns, dass Florian Wirtz nun dabei sein wird, nachdem es im September nicht geklappt hat", wird U-21-Coach Kuntz in der aktuellen DFB-Mitteilung zitiert. Über allem stehen für den 57-Jährigen jedoch die Ergebnisse: "Nach der zweiten Niederlage gegen Belgien wissen wir, dass wir nun drei Siege benötigen, um noch eine Chance auf die Qualifikation zur EM zu haben. Die Jungs haben mittlerweile die ersten Pflichtspiele in ihren Vereinen hinter sich und bringen eine bessere Matchpraxis mit als noch im September. Deshalb gehen wir unsere Ziele voller Zuversicht an. Dazu haben wir das Belgien-Spiel ausführlich analysiert und sind überzeugt, dass wir aus dieser Erfahrung die richtigen Schlüsse ziehen werden."
Das deutsche U-21-Aufgebot:
Tor: Eike Bansen (SV Zulte-Waregem), Finn Dahmen (Mainz 05), Lennart Grill (Bayer Leverkusen)
Abwehr: Felix Agu (Werder Bremen), Ridle Baku (VfL Wolfsburg), Tim-Henry Handwerker (1. FC Nürnberg), Maxim Leitsch (VfL Bochum), Lars Lukas Mai (Darmstadt 98), Amos Pieper (Arminia Bielefeld), David Raum (Greuther Fürth), Nico Schlotterbeck (Union Berlin)
Mittelfeld und Angriff: Ragnar Ache (Eintracht Frankfurt), Mergim Berisha (Red Bull Salzburg), Jonathan Burkardt (Mainz 05), Niklas Dorsch (KAA Gent), Dennis Geiger (TSG Hoffenheim), Robin Hack (1. FC Nürnberg), Yannik Keitel (SC Freiburg), Florian Krüger (Erzgebirge Aue), Linton Maina (Hannover 96), Lukas Nmecha (RSC Anderlecht), Salih Özcan (1. FC Köln), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
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