Mit Siegen gegen die Türkei (2:1) und Finnland (7:0) sowie einer Niederlage gegen Spanien (3:4) hat sich die deutsche U-17-Nationalmannschaft für die Endrunde der Europameisterschaft qualifiziert. Bei der Auslosung am Montag erwischte die deutsche Elf dann aber eine schwere Aufgabe: Titelverteidiger Frankreich, Vorjahres-Halbfinalist Portugal und Schottland heißen die drei Gruppengegner der Deutschen in Ungarn.
Gegenüber "dfb.de" blickte Trainer Christian Wück zufrieden auf die gelungene Qualifikation zurück. "Im ersten Spiel gegen die Türkei waren wir sehr effizient vor dem Tor und haben gleichzeitig kompromisslos verteidigt", resümierte der 49-Jährige. Gegen die Finnen habe man dann die technischen Fähigkeiten und die Schnelligkeit "über den gesamten Spielverlauf zeigen" können.
Dieses gute Gefühl trübte auch die abschließende Niederlage gegen Spanien nicht. "Es war eine Partie auf sehr hohem Niveau, die in beiden Strafräumen stattfand. Die Jungs haben gekämpft und Moral bewiesen, indem sie nach zwei Rückständen mit zwei schönen Toren wieder zurückgekommen sind." Auch in diesem Spiel sei das Trainerteam "mit der Performance sehr zufrieden" gewesen.
Wück: "Müssen uns vor keiner Mannschaft verstecken"
Nun geht der Blick nach vorne, ab dem 17. Mai geht es in Ungarn zur Sache. "Die EM wird ein großes Erlebnis werden", freut sich der DFB-Trainer auf die anstehende Aufgabe, die schwerer kaum sein könnte, aber auch eine Chance zur Revanche bietet. Besonders mit Gruppengegner Frankreichs hat das deutsche Nationalteam auf dem U-17-Level noch eine Rechnung offen, war doch die Equipe Tricolore bei der letzten EM die Endstation für Deutschland.
Im Viertelfinale hatte der heutige Mainzer Bundesliga-Stürmer Nelson Weiper die U 17, damals noch unter der Leitung Marc-Patrick Meister, mit seinem Ausgleichstreffer ins Elfmeterschießen geschossen, dort verlor Deutschland nach Fehlschüssen von Tom Bischof, Maurice Krattenmacher und Paulo Fritschi aber 3:4.
In diesem Jahr soll es besser laufen, Wück gibt sich kämpferisch. "Wir haben lange keinen Titel mehr mit einer U-17-Mannschaft geholt", erklärte der ehemalige Bundesligaspieler. "Gegen viele Teams, die sich für die EM qualifiziert haben, haben wir bereits gespielt und uns auf Augenhöhe mit ihnen gemessen. Wir müssen uns also vor keiner Mannschaft verstecken und rechnen uns dementsprechend Chancen aus."
