Bundesliga

Tuchel: "Wir erwarten uns volle Unterstützung von Max"

Bayern-Trainer äußert sich auch zu Tel

Tuchel: "Wir erwarten uns volle Unterstützung von Max"

Thomas Tuchel reagierte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Freiburg auf die Aussagen Max Eberls.

Thomas Tuchel reagierte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Freiburg auf die Aussagen Max Eberls. IMAGO/MIS

Für Max Eberl, so sagte der neue Bayern-Sportvorstand am Dienstag bei seiner offiziellen Vorstellung in der Allianz Arena, sei die Entscheidung, sich von Trainer Thomas Tuchel zum Saisonende zu trennen, eine richtige für den Klub. Am Verhältnis zum Noch-Coach allerdings soll diese Äußerung nichts ändern. Heißt es. "Ich habe nichts gesehen", sagt Tuchel, mit der einfachen Begründung, "weil wir Training hatten. Ich habe auch nicht nachgelesen, was er gesagt hat. Ich kenne Max von früher und von einem aktuellen Gespräch. Heute wird sich Max der Mannschaft vorstellen und hier an der Säbener Straße. Wir werden sehen, was das für einen Effekt hat." Also sein Wirken auf den Rest der Saison.

Vorschau

Dass die nächste Erneuerung in der Führungsetage binnen neun Monaten etwas ungewöhnlich ist, daraus macht der Münchner Cheftrainer keinen Hehl: "Es ist das dritte Mal, dass wir das Organigramm umschreiben." Erst das Aus von Ex-CEO Oliver Kahn und Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit dem der Installierung von Jan-Christian Dreesen als Vorstandsboss, dann die Verpflichtung von Christoph Freund als Sportdirektor, mit dem Tuchel ein sehr enges und gutes Verhältnis pflegt, und jetzt ab Freitag nimmt Eberl als neuer Sportvorstand seine Tätigkeit auf.

"Das ist nicht ohne", so Tuchel: "Aber wir werden versuchen, den Fokus auf das nächste Spiel zu halten. Wir erwarten uns natürlich volle Unterstützung von Max, die haben wir auch zugesagt bekommen. Wir werden diese letzten Monate mit großer Lust und unverminderter Leidenschaft bestreiten. Für mich geht es ausschließlich um einen Sieg in Freiburg. Ich werde alles dafür tun, darauf kann sich jeder verlassen. Ich bin überzeugt, dass wir am Freitag gewinnen."

Tuchel sieht keinen Konfliktstoff bei Tel

Ebenfalls für kurzen Gesprächsstoff sorgte die Personalie Mathys Tel. Eberl hatte gesagt, dass Spieler wie der junge Franzose künftig mehr eingebunden werden müssten. Thomas Müller meinte indes, vor einer Woche angesprochen auf den Trainer, dass München kein Standort für Entwicklung sei. Jetzt also die Frage: Wer hat Recht? "Bei Mathys sehe ich den Konfliktstoff nicht", so Tuchel, "meiner Meinung nach hat er noch nie so viel und regelmäßig gespielt wie bei uns." Beim FCB kommt der erst 18-Jährige auf 28 Einsätze - in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions Leauge - bei 696 Minuten Spielzeit. In der kompletten vergangenen Saison waren es beispielsweise nur 27 Einsätze bei 594 Minuten.

Tel ist jung, hochtalentiert, hat einen Vertrag bis 2027 und wird weiter auf seine Spielzeit kommen. Er will unbedingt auch über die Saison hinaus beim FC Bayern bleiben und sich langfristig durchsetzen - unabhängig von jeglichen Wechselspekulationen.

Georg Holzner

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