Umfangreich fielen die personellen Wechsel bei den Hausherren aus: Daniel Bierofka veränderte seine Startformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Meppen gleich auf vier Positionen: Lacazette, Steinhart, Lex und Bekiroglu begannen anstelle von Weber, Kindsvater, Mölders (alle Bank) und Mauersberger (Mittelgesichtsfraktur).
Andre Schubert, unter der Woche als Nachfolger von Hendrik Pedersen verpflichtet, begann sein Debüt als Braunschweiger Cheftrainer im Vergleich zum 2:2 gegen die Sportfreunde Lotte mit zwei Neuen: Tingager und Yari Otto rückten für Burmeister und Thorsen (beide Bank) in die Startelf.
"Wir müssen als Mannschaft nach hinten arbeiten", hatte Schubert von seiner Mannschaft im Vorfeld der Partie gefordert. Und das konnten die Braunschweiger in der Anfangsphase beweisen, denn München hatte von Beginn an mehr vom Spiel, machte besonders über die linke Seite Betrieb, schaffte es aber nicht, das spielerische Übergewicht in Torraumszenen umzumünzen. In der besten Szene fand ein Lupfer von Grimaldi aus spitzem Winkel weder einen Abnehmer noch den Weg ins Tor (11.).
3. Liga, 12. Spieltag
1860 lässt nach, Braunschweig profitiert nicht
Im Laufe der Partie gelang es den Hausherren nicht, den Druck aufrechtzuerhalten. Und so verlagerte sich das Geschehen immer mehr ins Mittelfeld. Erst kurz vor dem Pausenpfiff sollte es wieder Torraumszenen geben: Zunächst schickte Sauerland Bulut, der sich - statt selbst abzuziehen - allein vor Hiller für den Rückpass entschied. Weder Sauerland noch Hofmann konnten das Zuspiel verwerten (39.). Auf der Gegenseite geriet Karger bei seinem Schuss in Rücklage (45.) und scheiterte wenig später an Kruse (45.+2).
Ein schönes Zusammenspiel führte nach Wiederanpfiff zur Führung der Gastgeber: Lex setzte sich über links durch, Lacazette verlängerte seine Flanke mit der Hacke und Bekiroglu vollendete zentral vor dem Tor (50.). Nach dem Gegentreffer wirkte es, als würde das Selbstbewusstsein der Braunschweiger in sich zusammenfallen. Die Niedersachsen kamen in den Zweikämpfen häufig zu spät und hatten kaum Zugriff. 1860 gelang es allerdings nicht, diese Unsicherheit zu nutzen. Und so blieben ein Außennetztreffer von Steinhart (60.) und ein Torschuss von Karger, den Kruse klären konnte (64.), die Höhepunkte dieser Phase.
Eintracht verliert trotz Schlussoffensive
In der Schlussviertelstunde rafften sich die Gäste noch einmal auf, wirkten wieder agiler und kämpferischer und hatten durch einen Hofmann-Kopfball eine erste gute Möglichkeit auf den Ausgleich (81.). Doch da die Gäste letztlich in der Schlussphase ruhende Bälle nicht nutzen konnten, gelang es der Mannschaft nicht, Schubert einen Punkt zum Einstand zu bescheren. Stattdessen erzielten die Sechziger Sekunden vor dem Schlusspfiff noch das zweite Tor: Ein vom Gegner verlängerter Einwurf landete bei Mölders, der Kindsvater bediente. Dieser drückte den Ball zum 2:0-Endstand über die Linie.
Für 1860 geht es am nächsten Sonntag (13 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Großaspach weiter. Braunschweig ist bereits am Freitag (19 Uhr) zu Hause gegen Osnabrück gefordert.