Bundesliga

Nagelsmann kennt Bayern-Torwart in Leipzig noch nicht

Trainer wünscht sich Transferfenster-Reform

Trotz Wortspiel: Nagelsmann kennt Bayern-Torwart in Leipzig noch nicht

Bald im selben Boot? Yann Sommer (li.) und Julian Nagelsmann.

Bald im selben Boot? Yann Sommer (li.) und Julian Nagelsmann. IMAGO/ULMER Pressebildagentur

Sollte der FC Bayern Yann Sommer bekommen, wonach es nun stark aussieht, bräuchte dieser keine lange Eingewöhnungszeit. Auf die Frage, wie lange es dauern würde, bis sich der Neue mit seiner Hintermannschaft einspielt, antwortete Julian Nagelsmann am Mittwoch trocken: "15 Minuten." Das sei "definitiv kein Hexenwerk, das man erst mal sechs Monate studieren muss".

Wenn nur die Suche nach einem Vertreter für Manuel Neuer ähnlich unkompliziert wäre. Sechs von elf Positionen in seiner Startelf hat Nagelsmann für das Bundesliga-Topspiel am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei RB Leipzig schon vergeben. Wer im Tor stehen wird, wusste er zwei Tage vorher jedoch immer noch nicht. Seine Bosse "arbeiten - Achtung, Wortspiel - Sommer wie Winter an Möglichkeiten, den Kader zu verstärken, und das ist auch nach wie vor der Fall", sagte der FCB-Cheftrainer mit einem Lächeln.

"Ich bin ein großer Verfechter davon, die Transferfenster anders zu gestalten"

Weil Borussia Mönchengladbach beim potenziellen Nachfolger Jonas Omlin (29, Montpellier) fast am Ziel ist, steht Sommers Wechsel nach München unmittelbar bevor, ist jedoch weiterhin nicht fix. "Generell möchten wir eine Entscheidung haben, in welche Richtung auch immer", wiederholte Nagelsmann seinen Standpunkt der vergangenen Tage. "Es ist normal, dass man auf dieser Position irgendwann auch die nötige Ruhe möchte."

Deshalb plädiert er auch schon länger für eine Reform der Wechselperioden. "Ich bin ein großer Verfechter davon, die Transferfenster anders zu gestalten, weil sie gerade im Sommer extrem lang in den Punktspielbetrieb reingehen und sich eine Mannschaft dann noch mal verändert", erläuterte Nagelsmann. "Das finde ich nicht sehr sinnvoll, weil du auch dein 'Innerstes' preisgibst. Auf einmal verlässt dich noch ein Spieler oder andersherum holst du einen, der vielleicht ganz gute Informationen vom nächsten Gegner hat, weil er da gerade noch gespielt hat."

Nagelsmann über Ulreich: "Es ist auch sein Job, er wird dafür bezahlt"

DOHA, QATAR - JANUARY 11: Head coach Julian Nagelsmann of FC Bayern Muenchen during a training session on January 11, 2023 in Doha, Qatar. (Photo by S. Mellar/FC Bayern via Getty Images)

Nagelsmann rechnet die Szenarien vor: "Ein tabellarisch wichtiges Spiel"

alle Videos in der Übersicht

Um Sven Ulreich macht sich Nagelsmann trotz der vielen Fragezeichen und Spekulationen keine Sorgen. "Ulle ist sich seiner Rolle bewusst, er kennt die Situation ja nicht anders. Es ist auch sein Job, er wird dafür bezahlt. Wenn wir ihn brauchen, ist es wichtig, da zu sein. Deswegen kriegt er auch Geld dafür."

Nach wie vor weiß Ulreich nicht, ob er als Vertreter einer neuen Nummer 1 in die Rest-Saison geht oder als Stammkraft vor einer neuen Nummer 2 - ein Notfallszenario, das Nagelsmann am Mittwoch erneut in den Raum stellte. "Ich weiß, dass er auch damit klarkommt, wenn wir eine Nummer 1 holen würden. Er kann mit beiden Situationen gut leben, weil er intelligent und ein guter Charakter ist."

jpe

Miese Note für Hertha, Kritik an VAR und DFB: Das ist Ihre Meinung