2. Bundesliga

Der Karlsruher SC ist im Aufstiegsrennen - trotz Understatement

Chefcoach ist der Kopf des Karlsruher Aufschwungs

Trotz Eichners Understatement: KSC im Aufstiegsrennen

KSC-Chefcoach Christian Eichner stapelt weiter tief. Wie lange noch?

KSC-Chefcoach Christian Eichner stapelt weiter tief. Wie lange noch? imago images

Nach dem 3:2-Erfolg in Sandhausen bleibt der KSC im Jahr 2021 ungeschlagen. Sechs der letzten acht Spiele wurden gewonnen. Der Abstand des Tabellenfünften zur Spitze beträgt nur sechs Punkte. Die Badener sind ein Aufstiegskandidat.

Eichner stapelt weiter tief

"Das war ein großer Schritt in Richtung großes Ziel Klassenerhalt. Unser einziges Ziel ist es, die 40 Punkte zu erreichen", stapelt Chefcoach Eichner weiter tief. Und das, obwohl ein Klubrekord eingestellt wurde. Vier Auswärtssiege in Serie schafften die Badener in der 2. Liga zuletzt 1987 unter Ex-Trainer Winfried Schäfer.

Spielersteckbrief Choi
Choi

Choi Kyoung-Rok

Trainersteckbrief Eichner
Eichner

Eichner Christian

2. Bundesliga - 22. Spieltag
mehr Infos
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Hamburger SV Hamburger SV
42
2
SpVgg Greuther Fürth SpVgg Greuther Fürth
42
3
VfL Bochum VfL Bochum
42

Eichner: "Wir müssen weg vom Spiel mit Schleifchen"

Aber wenn der KSC so weitermacht wie zuletzt, dürfte es den Verantwortlichen schwer fallen, das Thema Aufstieg klein zu halten. Eines wurde auch in Sandhausen wieder einmal deutlich: Diese Mannschaft funktioniert, gibt nicht auf, selbst ein 0:2-Rückstand kratzt nicht wesentlich am Selbstvertrauen. Die Blau-Weißen lagen zur Halbzeit zurück, weil im Mittelfeld viele Bälle leichtfertig verloren wurden und danach inkonsequent defensiv gearbeitet wurde. Eichner blieb dennoch in der Kabine cool: "Wir sagten, wir brauchen ein Tor, dann kommt der Gegner ins Nachdenken, ein Tor kann das Spiel kippen. Und: Wir müssen weg vom Spiel mit Schleifchen - hin zu einem einfacheren Zweitliga-Fußball." Man habe dem Team den Glauben mitgegeben, "dann hat die Mannschaft ihn sich von innen gegeben".

Eichner ist der Kopf des Karlsruher Aufschwungs. Etwas mehr als ein Jahr arbeitet der 38-Jährige nun als Chefcoach des KSC. Es ist ihm in dieser Zeit gelungen, den eher defensiv orientierten Ansatz seines Vorgängers Alois Schwartz in einen aktiven Spielstil zu verwandeln. "Ich glaube, da hat der KSC nicht den schlechtesten Fang gemacht", lobte Kapitän Jerome Gondorf seinen Trainer zuletzt.

Starke Comeback-Qualitäten

Eichners Worte fruchteten auch in Sandhausen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Die Karlsruher wurden passsicherer. Quote beim Abpfiff: 76 Prozent. Und: Die schon öfter gezeigten Comeback-Qualitäten traten wieder zutage. Auch das gewohnt bessere Zweikampfverhalten und die so starke Effektivität sind zurück. Dreh- und Angelpunkt: Kyoung-Rok Choi. Er zeigte seine beste Leistung im KSC-Trikot. Der tolle Techniker traf zweimal und gab eine Vorlage.

Doch der Koreaner denkt - wie sein Chef Eichner - nicht an den Aufstieg, sondern nur an die nächste KSC-Partie am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg (13.30 Uhr). Klappt es aber auch gegen die formschwachen Franken - ein einziger Sieg steht für den Club im Jahr 2021 zu Buche -, kommen sie beim KSC langsam nicht mehr umhin, sich neue Ziele zu setzen.

mas/pp

Zulj und Männel zum fünften Mal dabei - Die kicker-Elf des 21. Spieltags