Bundesliga

Trotz Bankfolter: Martel freut sich, "dass es bei mir gerade so gut läuft"

1. FC Köln: 20-Jähriger fühlt sich wohl auf der Doppelsechs

Trotz Bankfolter: Martel freut sich, "dass es bei mir gerade so gut läuft"

Freut sich über die bisher erhalten Spielzeit und will weiter hart an sich arbeiten: Kölns Eric Martel.

Freut sich über die bisher erhalten Spielzeit und will weiter hart an sich arbeiten: Kölns Eric Martel. IMAGO/Beautiful Sports

Ein paar Tage ist es her, da bogen die Gedanken noch einmal in eine völlig andere Richtung ab. Der 1. FC Köln hatte gerade sein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 0:2 verloren, Eric Martel musste sich die 90 Minuten von der Bank und der Torauslinie anschauen.

Für ihn eine wahre Folter, daraus machte er keinen Hehl. Und nach der Partie bekannte Trainer Steffen Baumgart: "Eric hätte mich am liebsten im Bayerischen Wald verbuddelt."

Der FC-Coach nahm es ihm nicht übel, Baumgart liebt ehrgeizige Fußballer - und bereits in Berlin (0:0 bei Union) durfte der 20-jährige Mittelfeldspieler wieder von Beginn an ran. "Ich freue mich, wenn wir mit zwei Sechsern spielen, denn dann spiele ich auch", so Martel am Dienstag. Dass in der Version mit nur einem Sechser Ellyes Skhiri gesetzt ist, damit kann er leben: "Er macht seine Sache ja auch extrem gut. Ich muss es dann so akzeptieren und im Training weiter Gas geben."

Martel ist "bisher sehr zufrieden"

In der Hauptstadt zeigte der gebürtige Bayer - über Jahn Regensburg, RB Leipzig und Austria Wien nach Köln gekommen - seine Klasse, gefiel als laufstarker Abräumer ebenso wie als aggressiver Pressing-Initiator, der nach Ballverlusten in der Offensive direkt die Gegenspieler attackierte, Bälle für sein Team zurückeroberte.

Dass diesem Bälleklau nicht immer der optimale Pass in die Spitze folgt, dessen ist sich Martel bewusst: "Ich denke, dass ich insbesondere im Spiel nach vorne noch Verbesserungspotenzial habe. Da muss ich öfter die Lösungen finden."

Gut im Rennen sieht er sich dennoch angesichts der aktuellen Situation in seinem neuen Klub: "Bisher bin ich sehr zufrieden, da ich in der Saison viel Spielzeit bekomme. Dass es bei mir gerade so gut läuft, freut mich sehr. Ich weiß aber auch, dass ich weiter hart an mir arbeiten muss."

Es wird sehr schwierig.

Eric Martel über den kommenden Gegner Bochum

Das will er auch am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder. Hier zum Auftakt des 24. Bundesliga-Spieltags gegen den VfL Bochum soll der erste Dreier nach drei Spielen ohne Sieg folgen. Dies wäre ein weiterer Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld. Martel: "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wenn wir die Partie gewinnen, haben wir einen guten Abstand nach unten. Es wird sehr schwierig, Bochum wird alles reinhauen. Wir müssen uns wehren und alles geben, damit wir das Spiel gewinnen."

Frank Lußem

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