Bundesliga

Trimmel redet Klartext: "Alles andere wäre Blödsinn"

Union Berlin steckt weiter in der Krise

Trimmel redet Klartext: "Alles andere wäre Blödsinn"

Am Ende gab's bei Eisern Union mal wieder lange Gesichter: Janik Haberer (li.) und Christopher Trimmel.

Am Ende gab's bei Eisern Union mal wieder lange Gesichter: Janik Haberer (li.) und Christopher Trimmel. IMAGO/Matthias Koch

Beim 0:4 in Leverkusen war ein "Klassenunterschied zu sehen", gab Fischer am DAZN-Mikro zu und sparte dabei nicht mit Kritik an seiner Elf. So haben man es Bayer bei den Gegentoren "viel zu einfach gemacht". An sich habe man die Idee gehabt, "das Zentrum in den Griff bekommen", erklärte Fischer seinen Spielplan und merkte an: "Das ist uns auch nicht schlecht gelungen. Aus dem Spiel hatten sie nicht so viele allzu viele Möglichkeiten."

Dann aber habe ein individueller Fehler das Kartenhaus zusammenrechen lassen. "Wenn du Gegner so einlädst wie wir beim ersten Tor, dann wird es natürlich schwierig", sagte Fischer mit Blick auf den Ballverlust von Alex Kral gegen Florian Wirtz vor dem 0:1 von Alejandro Grimaldo.

Neben eigenen Unzulänglichkeiten kam dann auch noch Pech hinzu, so war die Ecke, die zum 2:0 durch Odilon Kossounou führte, keine Ecke, da mit Victor Boniface ein Leverkusener als letzter am Ball war. Das war auch Fischer nicht entgangen, füge sich aber prima ins Bild ein, wie der Coach ein wenig konsterniert sagte: "Aber es passt, es passt."

Es ist nicht verkehrt in dieser Szene von fehlendem Spielglück zu sprechen, aber das ändert nichts daran, dass Union klar schlechter war. "In der ersten Hälfte haben wir überhaupt keinen Zugriff gehabt, da hatte Leverkusen schon viele Möglichkeiten", weiß auch Christopher Trimmel. Der Österreicher verwies zwar auch auf die kurze Phase nach dem Seitenwechsel, als man "ein bisschen länger am Ball war, aber nach den zwei Standardtoren war die Geschichte fertig."

Trimmel betonte aber auch, dass "auch wenn man die Standard-Tore wegrechnet, Leverkusen viel zu stark für uns war ". Der 36-Jährige sagte zwar, dass man in Leverkusen auch mal eine Niederlage kassieren könne, "aber die Art und Weise ist wichtig - und die war heute nicht ideal."

Berliner wollen Länderspielpause nutzen

Die große Frage in Köpenick ist: Wie kommt man raus aus der Krise? "Wir haben so viele Niederlagen kassiert", betonte Trimmel und forderte: "Wir müssen uns ins sehr vielen Bereichen verbessern." Andernfalls würde sehr schwierig werden, "die Klasse zu halten. Das muss man so sagen."

Nun steht zunächst einmal die Länderspielpause an, die wolle man nutzen, um an eigenen Schwächen zu arbeiten und den Fokus voll auf den Abstiegskampf zu legen, gab Trimmel vor. "Alles andere wäre Blödsinn." Fischer kündigte an, "an unseren Abläufen und unserer Kompaktheit zu arbeiten" zu wollen. Der Eidgenosse sieht aber auch noch Analysebedarf im Hinblick auf die Schlappe in Leverkusen: "Wenn du Abstiegskampf spielst, dann braucht es eine andere Körpersprache, eine andere Mentalität."

drm

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen gegen 1. FC Union Berlin