Bundesliga

Treffer beim Debüt: Smolcic überzeugt als "Alternative"

Frankfurts Trainer Glasner lobt den Debütanten

Treffer beim Debüt: Smolcic überzeugt als "Alternative"

Er wies seinen Wert jüngst nach: Eintracht-Verteidiger Hrvoje Smolcic.

Er wies seinen Wert jüngst nach: Eintracht-Verteidiger Hrvoje Smolcic. imago images

Die Belastungssteuerung hatte für Oliver Glasner Vorrang. Der Frankfurter Trainer hätte mit Evan Ndicka, Kristijan Jakic und Debütant Hrvoje Smolcic am Dienstagabend im Pokal bei den Stuttgarter Kickers auch das Personal in der Dreierkette aufbieten können, das wohl kommenden Mittwoch in der Champions League gegen Marseille verteidigen muss. Denn Stammkraft Tuta ist in der Königsklasse nach seinem Platzverweis in London gesperrt. Doch Glasner blieb bei seiner Ankündigung, das Pokalspiel beim Fünftligist nicht für Testzwecke zu nutzen. Statt Tuta, der kommende Woche seine (Zwangs-)Pause bekommt, durfte sich Ndicka diese Woche schonen.

Smolcic profitierte und durfte erstmals für die Hessen von Beginn an ran. Nachdem der 22-jährige Kroate in erst zehn Einsatzminuten in der Bundesliga sein Können noch nicht wirklich zeigen konnte, deutete er in 21 Minuten bei seinem Champions-League-Debüt in London schon an, dass er auf diesem Niveau nicht völlig Fehl am Platz ist.

Glasner lobt: "Das Tor war die Krönung"

Natürlich ist der Tabellenführer der Oberliga aus Stuttgart kein Gradmesser, doch Smolcic gefiel auch bei den Kickers. Nicht nur wegen seines Tores zum 2:0. "Er hat es sehr ordentlich gemacht", lobte ihn Glasner. Nachdem der Eintracht-Coach über das Kopfballtor von Faride Alidou in London unlängst noch etwas verwundert war, da er diese Qualität noch nicht von seinem Neuzugang kannte, hielt sich das Erstaunen diesmal in Grenzen. "Das Tor war die Krönung, ein Kopfball, der mich nicht überrascht hat. Er ist mit einer unserer besten Kopfballspieler", erklärte Glasner.

Der im Sommer von HNK Rijeka gekommene kroatische U-21-Nationalspieler musste sich lange bis zum Startelfdebüt gedulden. Dabei verhielt er sich stets vorbildlich, wie Kapitän Sebastian Rode erzählte. "Es freut mich ungemein für ihn, dass er das Tor gemacht hat. Das gibt ihm hoffentlich Selbstvertrauen. Er arbeitet ungemein viel im Training. Er gibt immer alles und ist keiner, der rummeckert, weil er nicht spielt", so der Kapitän. Glasner kann also guten Gewissens auch in Zukunft auf den Kroaten zählen. "Gut zu wissen, dass wir Alternativen haben", resümierte der Eintracht-Coach.

Vor dem Spiel bei Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss sich Glasner erneut entscheiden, was ihm wichtiger ist: Starten mit Tuta und Ndicka die etablierten Kräfte an der Seite von Jakic oder darf Smolcic anstelle des Brasilianers ran, damit die neu formierte Defensivreihe im vorentscheidenden Champions-League-Duell nicht zum ersten Mal gemeinsam auf den Rasen steht? Die Auflösung wird am späten Samstagnachmittag folgen.

Moritz Kreilinger