Bundesliga

Trapp hat Kopfschmerzen - und vermisst den "Lucky Punch"

Eintracht verkauft sich gegen Bayern teuer

Trapp hat Kopfschmerzen - und vermisst den "Lucky Punch"

War nur einmal zu überwinden: Kapitän Kevin Trapp.

War nur einmal zu überwinden: Kapitän Kevin Trapp. imago images/Beautiful Sports

Die Szene, die sich an diesem Samstagabend bezüglich Kevin Trapp am meisten eingebrannt hatte, ereignete sich in der 39. Minute. Der Eintracht-Keeper hatte kurz zuvor einen Distanzschuss von Joshua Kimmich etwas unglücklich direkt vor die Füße von Kingsley Coman pariert, richtete sich danach aber direkt wieder auf - und verhinderte das drohende 0:1 mit einer Gesichtsparade. Behandlung an der Nase im Anschluss inklusive.

"Ein bisschen Kopfschmerzen hab ich schon noch tatsächlich", gab Trapp dann kurz nach Spielschluss im Interview mit "Sky" zu Protokoll. "Doch wenn man alles verteidigen will, dann muss man ab und zu auch schon mal den Schädel hinhalten."

"Alles" konnte an diesem 24. Spieltag aber nicht verteidigt werden, das wusste der DFB-Torwart auch. Schließlich entführte ein dominanter FC Bayern gegen eine stark mithaltende Frankfurter Mannschaft am Ende mit einem knappen 1:0 den Dreier, weil Joker Leroy Sané nach herausragendem Kimmich-Steckpass frei vor Trapp den Siegtreffer markierte. "Man kann nicht alles verteidigen gegen Bayern, das ist klar", analysierte der SGE-Kapitän deswegen weiter - und sprach seinen Kollegen auch ein Lob aus: "Wir wissen alle, dass wir gegen Bayern an unsere Leistungsgrenze kommen müssen, um was zu holen. Und wir haben heute tatsächlich viel investiert, aber das ist einfach eine Bayern-Mannschaft, gegen die man nicht alles verteidigen kann. So war heute der Lucky Punch nicht auf unserer Seite."

"Wir müssen da einiges draufpacken"

Im Gegensatz zum Hinspiel, wo Filip Kostic in der Allianz-Arena der 2:1-Siegtreffer gelungen war.

Die Crux bei dem Ganzen: Von einem 0:1 gegen den Rekordmeister können sich die Hessen abseits von guten Eindrücken nichts kaufen. Die Rückrundenstatistik bleibt ernüchternd: nur ein Sieg aus sieben Spielen, fünf Niederlagen, drei Ligaspiele ohne eigenes Tor und vier Bundesliga-Heimniederlagen am Stück - was zugleich eingestellter Vereinsnegativrekord ist.

"Natürlich haben wir aus den fünf oder sechs Spielen bislang in diesem Jahr zu wenig Punkte", wusste diesbezüglich auch Trapp anzumerken und an die da kommenden, ganz wichtigen Partien wie etwa bei Abstiegskandidat Hertha BSC am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zu verweisen. "Wir haben in den letzten drei Spielen kein Tor mehr geschossen", so der Torwart weiter, das müsse sich schleunigst ändern. Deswegen sein deutlicher Appell: "Wir haben selbst unsere Großchance zum 1:0 (Kostic ganz früh im Spiel frei vor Sven Ulreich; Anm. d. Red.), nutzen diese aber nicht und dann verliert man ein solches Spiel. Der Pass zum Bayern-Treffer war auch nicht so verkehrt. Wir wollen die Dinge besser machen. Wir müssen da einfach noch einiges draufpacken, auch wenn es heute eine sehr ordentliche Leistung war."

mag

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Bayern München