Bundesliga

Trainer Farke verschwindet kurz - und die Seilkamera muss abgebaut werden

Kuriosa in Gladbach

Trainer Farke verschwindet kurz - und die Seilkamera muss abgebaut werden

Ist nach dem 1:3-Anschluss kurz in den Katakomben verschwunden: Gladbachs Trainer Daniel Farke.

Ist nach dem 1:3-Anschluss kurz in den Katakomben verschwunden: Gladbachs Trainer Daniel Farke. IMAGO/Jan Huebner

"Was uns ein bisschen gekillt hat, waren die Ballverluste." Mit dieser Analyse nach der 1:3-Heimniederlage gegen Frankfurt traf Gladbachs Trainer Daniel Farke beim Gespräch mit "Sky" den Nagel auf den Kopf - und blies damit ins selbe Horn wie seine Spieler Julian Weigl und Christoph Kramer. Die Fohlen nämlich hatten in der Tat mit Geschenken die Gäste aus Hessen zu deren 3:0-Pausenführung eingeladen - und hatten sich davon bis zum Spielende nicht mehr erholen können.

Da half auch ein absichtlicher Kniff von Farke selbst nichts. Der BMG-Coach fiel nach dem 1:3-Anschluss und letztlich nur dem 1:3-Ehrentreffer von Marcus Thuram in der 72. Minute damit auf, dass er kurzzeitig in den Kabinentrakt entschwunden war. Hatte die Blase gedrückt und den Gang zur Toilette erforderlich gemacht? Farke sorgte hinterher für ein wenig Aufklärung, auch wenn der 45-Jährige den genauen Beweggrund nicht ganz darlegen wollte. Nur so viel: Es hatte offenbar mit Aberglaube zu tun.

Denn Farke verriet, dass er das schon mal gemacht hatte - am 1. Spieltag beim 3:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Und seine Truppe hier nach dem Abmarsch sowie der Rückkehr aus den Katakomben noch ein Tor gemacht hatte. Mehr ins Detail gehen wollte der Coach aber auch nicht: "Bei einem anderen Spiel hat es Glück gebracht, heute hat es leider nicht geklappt. Was genau dahintersteckt, werde ich aber nicht sagen. Ein paar Geheimnisse muss man sich als Trainer bewahren. Es ist gut, wenn man ein wenig unberechenbar bleibt."

Spielunterbrechung: Kamera muss abgebaut werden

Farkes kurzes "Versteckspiel" war allerdings nicht das Einzige, was an diesem Bundesliga-Samstagabend abseits des rein sportlichen Geschehens ins Auge stach.

Die Seilkamera, weitläufig bekannt als "Spidercam"

Nachdem das hängende und kaputte Seil eingerollt worden war, musste die Seitkamera abgebaut werden. IMAGO/Revierfoto

Ein loses Seil der über dem Rasen hängenden Kamera, die für Überkopfaufnahmen sorgt und schnell in jeden Winkel des Feldes gleiten kann, hatte zudem zu einer kuriosen Spielunterbrechung geführt. Weil offenbar eines der Seile, an denen die Kamera über den Köpfen der Spieler gewohntermaßen hin- und herrasen und modernste Bilder kreieren kann, nach kaputt ging und deswegen nach unten hing, musste der Berliner Schiedsrichter Daniel Siebert die Begegnung in der 77. Minute für etwa sieben Minuten unterbrechen.

Erst als die Kamera von am Ende drei Ordnern oder Technikern komplett abgebaut worden war, konnte die Partie wieder fortgesetzt werden. Was Farke etwas hadern ließ: "Ein bisschen unglücklich, dass nach dem 1:3 - als wir das Momentum auf unserer Seite hatten - noch einmal eine Spielunterbrechung war. Frankfurt konnte sich neu sortieren und die Stimmung war ein bisschen raus. Es ist schon viel gegen uns gelaufen."

Oder in den Worten von Julian Weigl: "Ich habe nach hinten geschaut und gesehen, dass unser Torwart Tobi Sippel auch ein bisschen über die Kabel gesprungen ist. Das war schon kurios. Für uns war es ein bisschen ärgerlich, weil es in einer Phase war, wo wir gedrückt, den Anschlusstreffer geschossen haben und das Stadion laut war."

Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels war an einigen Stellen - auch in der Überschrift - von "Spidercam" die Rede. "Spidercam" ist für diese Art von Kamera der geläufige, weit verbreitete Name. Allerdings handelte es sich in diesem Fall im Gladbacher Borussia-Park nicht um speziell diese Kamera der Firma "spidercam GmbH" mit Sitz in Hamburg. Hier handelte es sich um ein Schweizer Konkurrenzprodukt der Firma SEC. In Deutschland wird dies unter dem Namen "Birdscam" der Firma "Bird's Camera Solution" betrieben.

mag

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt