Bundesliga

Jovan Milosevic erklärt, warum er zum VfB Stuttgart wollte

"Alles bekommen, was ich mir gewünscht habe"

Toptalent Milosevic erklärt, warum er zum VfB Stuttgart wollte

Er will seine Karriere in der Bundesliga vorantreiben: Jovan Milosevic.

Er will seine Karriere in der Bundesliga vorantreiben: Jovan Milosevic. IMAGO/Aleksandar Djorovic

Bislang war Milosevic nur Fachleuten ein Begriff, doch spätestens bei der U-17-WM in Israel, wo Serbien erst im Halbfinale scheiterte (3:5 i.E. gegen Niederlande) wurde der Angreifer einem größeren Publikum bekannt, immerhin wurde er mit fünf Toren Torschützenkönig des Turniers.

Vojvodina Novi Sad wollte den 1,92 Meter großen Stoßstürmer halten, doch der weigerte sich, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag zu verlängern und geriet deshalb aufs Abstellgleis. Im vergangenen Herbst kam er bei "Vosa" in vier Einsätzen lediglich auf 66 Minuten Einsatzzeit. Letztlich musste der serbische Erstligist aber handeln, wollte man noch einen Erlös machen.

Viele Interessenten für das Talent

Atletico Madrid, Red Bull Salzburg, Benfica Lissabon, Roter Stern Belgrad und der VfB Stuttgart zeigten Interesse am Spieler, der sich für einen Wechsel in die Bundesliga entschied. Die Schwaben überweisen 1,2 Millionen Euro nach Novi Sad und statteten Milosevic mit einem Vertrag bis Ende Juni 2027 aus.

"Ich denke, dass die Bundesliga sehr gut für die Entwicklung junger Spieler ist.

Jovan Milosevic

Da er als nicht volljähriger Nicht-EU-Bürger beim VfB ohnehin nicht spielen dürfte, wurde beschlossen, dass Milosevic bis kommenden Sommer beim FK Vojvodina bleibt, wo er auch wieder zum Einsatz kommen soll.

"Mein Ziel ist es, so viele Einsätze wie möglich in der restlichen Saison zu erhalten, aber das liegt natürlich am Trainer. Ich will mich weiterentwickeln in den kommenden sechs Monaten und mich mit so vielen Tore wie möglich verabschieden."

Ein bisschen traurig sei er darüber, dass "ich keine größeren Spuren bei Vojvodina" hinterlassen werde, sagte Milosevic dem serbischen Portal "Mozzart Sport", allerdings habe er "am Ende alles bekommen, was ich mir gewünscht habe. Deswegen bin ich glücklich."

Entscheidung pro Stuttgart traf er nicht allein

Seine Entscheidung für Stuttgart habe er nicht allein getroffen. "Ich bin noch immer minderjährig, also hat meine Familie noch einen riesigen Einfluss auf mich. An erster Stelle meine Mutter, aber auch mein Onkel, Vater und Bruder - sie alle standen mir zu Seite, als ich über meine Zukunft entscheiden musste. Von daher ist mein Wechsel nach Stuttgart unsere gemeinsame Entscheidung."

Warum aber ausgerechnet Stuttgart? "Ich denke, dass die Bundesliga sehr gut für die Entwicklung junger Spieler ist", sagt Milosevic und Stuttgart sei ein Klub, der "junge Spieler forciert, weil er an ihnen verdient. Deshalb denke ich, dass das ein guter Schritt für meine weitere Karriere ist."

Dass Sven Mislintat, der den Transfer initiiert hat, nicht mehr als Sportdirektor beim VfB ist, beunruhigt Milosevic nicht. "Für mich und meine Zukunft dort ändert sich nichts, weil alles andere gleichbleibt", sagte der Teenager, der seinen 18. Geburtstag am 31. Juli als Spieler des VfB Stuttgart begehen wird. Bis es soweit ist, hat er aber noch etwas vor: "Führerschein machen und Deutsch lernen."

drm

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