Bundesliga

Eintracht Frankfurt: Dino Toppmöllers Kniff mit Mario Götze

Routinier "der beste Spieler im Training"

Toppmöllers Kniff mit Götze: "Hat sich in der Woche angedeutet"

Mario Götzes Leistung war in den Augen Dino Toppmöllers keine Überraschung.

Mario Götzes Leistung war in den Augen Dino Toppmöllers keine Überraschung. Getty Images

Das 3:1 gegen die TSG Hoffenheim hat in vielerlei Hinsicht Symbolcharakter für Eintracht Frankfurt. Zum einen, weil die SGE den direkten Konkurrenten im Rennen um Europa um sieben Punkte distanzieren konnte, zum anderen, weil sie nach dem zuletzt schmeichelhaften 2:1-Sieg in Heidenheim eine souveräne Vorstellung zeigte und trotz eines frühen Rückstands keine Zweifel an einem Erfolgserlebnis aufkommen ließ. Und das alles am Tag, an dem man das 125-jährige Bestehen des Vereins feierte.

"Wir wussten, dass es gegen eine Mannschaft geht, die um diese Plätze mitspielt. Das wollten wir unbedingt gewinnen und uns und den Fans ein schönes Geburtstagsgeschenk machen. Das ist uns gelungen, jetzt kann jeder den Tag mit einem Bier oder zwei ausklingen lassen", freute sich Trainer Dino Toppmöller im Anschluss an das Spiel bei DAZN.

SGE-Coach hofft auf den Flow

Dass in den vergangenen Wochen, insbesondere im Februar, als man in sechs Partien sieglos blieb, Kritik am Spiel der Eintracht aufkam, wollte Toppmöller nicht kommentieren. Stattdessen versuchte er sich an einer Erklärung für die Misere und den nun gegen Hoffenheim erreichten Aufschwung. "Wir hatten davor viele System- und Positionswechsel wegen der Afrika-Cup-Fahrer", so der Trainer. "Deswegen hoffe ich, dass wir jetzt langsam in einen Flow reinkommen. Wir sind 2024 die fünftbeste Mannschaft, auch wenn es sich vielleicht manchmal zwischendurch nicht so angefühlt hat."

Besonders die Mittelfeld-Achse bestehend aus Hugo Larsson und Ellyes Skhiri vermissten die Frankfurter zuletzt. Beide kehrten in die Startelf zurück und brachten merklich Stabilität ins Spiel. Und auch Toppmöllers dritter Wechsel im Vergleich zum Heidenheim-Spiel ging auf: Mario Götze war als Dritter im Reigen der Mittelfeldspieler omnipräsent, bot Laufwege an und sorgte stets für Unruhe. Mit einem Tor und einer Vorlage hatte er entscheidenden Anteil am Sieg. Für seinen Trainer war das keine Überraschung.

Was Toppmöller von Götze erwartet

"Bei Mario hat es sich in der Woche angedeutet. Am Donnerstag war er im Elf-gegen-elf der beste Spieler im ganzen Training und hat sich diesen Startelf-Einsatz dann auch logischerweise verdient", erklärte Toppmöller die Hereinnahme des Routiniers. "Ich habe vor dem Spiel zu ihm gesagt, dass ich das verlange, was er im Training gezeigt hat. Dass er vorneweg geht, dass er mehr Box-Präsenz zeigt, Verantwortung übernimmt und einfach eine hohe Spielaktivität hat."

Dabei war es für Toppmöller auch nicht entscheidend, dass sich Götze auf dem Spielberichtsbogen verewigt. "Er hatte in der ersten Halbzeit die große Chance auf die Führung. Ob er den macht oder nicht, ist nicht so schlimm. Aber es ist wichtig, dass er als Achter mit in die Box reingeht." Was er tat und sich mit zwei Torbeteiligungen belohnte. Dass er zuletzt am 22. Spieltag gegen Freiburg (3:3) von Anfang an spielte, wusste Toppmöller ebenfalls zu begründen: "Wir hatten ihn zuvor zweimal nicht in die Startelf genommen, weil er aber auch davor immer sehr viele Spiele immer in der Startelf war und ein bisschen überspielt wirkte."

Der Mann des Abends selbst wollte sich im Anschluss übrigens nicht selbst herausheben. "Das war im Kollektiv sehr gut heute. Da kam heute offensiv wie defensiv viel zusammen", lobte der 31-Jährige. "Es war in Summe ein sehr gutes Spiel. Plus 125 Jahre Eintracht Frankfurt, unglaubliche Atmosphäre hier - hätte schlechter laufen können."

kmx

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt gegen TSG 1899 Hoffenheim