Bundesliga

SGE: "Dürfen nicht überrascht sein, wenn es scheppert"

Eintracht-Coach warnt vor Union

Toppmöller: "Wir dürfen nicht überrascht sein, wenn es richtig scheppert"

Ist mit Eintracht Frankfurt seit fünf Spielen ungeschlagen: Dino Toppmöller.

Ist mit Eintracht Frankfurt seit fünf Spielen ungeschlagen: Dino Toppmöller. IMAGO/eu-images

Elf Niederlagen in Serie stürzten Union Berlin in eine tiefe sportliche Krise. Ganz anders die Eintracht: Wettbewerbsübergreifend verlor die SGE nur zwei ihrer 16 Pflichtspiele (in Wolfsburg und Thessaloniki). Auch die Formkurve zeigte zuletzt steil nach oben, klammert man das Pokalspiel bei Viktoria Köln (2:0) aus. Dort trat die SGE nicht in Bestbesetzung an.

Toppmöllers Warnung vor dem "angeschlagenen Boxer"

Im Grunde spricht vor dem Duell an der Alten Försterei alles für die Eintracht, zumal auch die zuletzt angeschlagenen Kevin Trapp, Robin Koch und Mario Götze voraussichtlich zur Verfügung stehen. Dino Toppmöller ahnt allerdings, dass die Partie in Ost-Berlin trotzdem kein Zuckerschlecken wird.

"Auf der einen Seite kann man sagen: Wir spielen gegen einen angeschlagenen Boxer. Die sind extrem gefährlich. Klar ist aber auch, dass Union nicht vor Selbstvertrauen strotzen wird", umschreibt der Trainer die Ausgangslage und mahnt: "Wir dürfen nicht überrascht sein, wenn es in den ersten Zweikämpfen mal richtig scheppert."

Kurios: Statistisch gesehen ist die Eintracht mit einer Zweikampfquote von 47,0 Prozent das zweikampfschwächste Team der Liga. In den Luftduellen ist die Quote mit 43,6 Prozent noch schlechter, was gegen eine Mannschaft wie Union besonders bei Standardsituationen gefährlich werden könnte.

Toppmöller erwartet keinen "Schönheitspreis"

Toppmöller warnt, dass man sich keine "laxe Anfangsphase" erlauben dürfe. Andernfalls könne Union, angetrieben von einem "fantastischen Publikum", Selbstvertrauen zurückgewinnen. Anders ausgedrückt: Die Spieler haben es selbst in der Hand, dass hinterher keiner von der "Diva vom Main" spricht.

Es gehe nicht darum, "einen Schönheitspreis" zu gewinnen, betont der Trainer. "An der Alten Försterei wird Fußball erstmal gearbeitet. Auch für uns gilt es, in erster Linie Fußball zu arbeiten. Wir müssen uns in das Spiel reinbeißen", fordert Toppmöller. Die Tür dürfe von seiner Mannschaft "nicht einen Spalt" geöffnet werden, damit der Gegner nicht das Gefühl bekomme, dass "etwas geht".

Gut möglich, dass er die gleiche Elf aufs Feld schicken wird wie beim spektakulären 3:3 gegen Borussia Dortmund. Sollte es bei Trapp, Koch und Co. im Abschlusstraining am Freitagnachmittag keinen Rückschlag geben, drängen sich keine personellen Veränderungen auf.

Julian Franzke

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