Bundesliga

Toppmöller und Trapp werten Knauffs Rot unterschiedlich

Frankfurter Freude über spätes Remis in Mainz

Toppmöller und Trapp werten Knauffs Platzverweis unterschiedlich

Nach dem Punkt in Mainz: Kevin Trapp (#1) und Dino Toppmöller.

Nach dem Punkt in Mainz: Kevin Trapp (#1) und Dino Toppmöller. IMAGO/Jan Huebner

So richtig überzeugend war der Frankfurter Auftritt in Mainz (1:1) nicht unbedingt, zu wenig Durchschlagskraft und zu viele Unachtsamkeiten prägten das Spiel der Hessen. Wie beim 0:1, als nach einem Missverständnis zwischen Kevin Trapp und Hrvoje Smolcic der Mainzer Jae-Sung Lee einnetzte (25.). SGE-Coach Dino Toppmöller zeigte nach dem Spiel Verständnis dafür, betonte bei DAZN, dass ein "individueller Fehler passieren" könne.

Trapp selbst ging nicht sonderlich auf das Gegentor ein, betonte dafür aber, welche Moral seine Mitspieler gezeigt hätten. "Wir gehen unglücklich in Rückstand und bekommen eine Rote Karte", fasste der Kapitän zusammen und stellte fest: "Wir haben gezeigt, für was wir stehen." Ihm habe der "Mannschaftsgeist" imponiert, "dass wir bis zum Schluss daran glauben, so ein Spiel nicht zu verlieren."

Knauffs Platzverweis war Trapp zufolge zudem unberechtigt, denn zuvor war der Frankfurter vom Mainzer Leandro Barreiro selbst gefoult worden. "Man sieht ja, dass er ihn zieht", stellte Trapp fest und hob hervor: "Das ist alles in hohem Tempo, das darf man nicht vergessen." Danach sei es zwar "klar hohes Bein" gewesen, aber dennoch hätten Schiedsrichter Bastian Dankert oder der VAR das sehen müssen. Trapp verriet zudem, dass Dankert ihm gesagt habe, dass die Szene "gecheckt" und "alles sauber" entschieden worden sei.

Toppmöller wiederum wollte den Unparteiischen keinen Vorwurf wegen des Platzverweises machen. "Es war eine harte Entscheidung, aber man kann sie auch geben", meinte der 42-Jährige und sagte mit Blick auf Barreiros Aktion: "Der Kontakt war schon sehr leicht. Er berührt ihn nur kurz an der Schulter. Ich mache dem Schiedsrichter da keinen Vorwurf." Für Knauff sei es allerdings "extrem bitter" gewesen, zumal "wir ihn auch rausnehmen wollten".

Mit dem Tor in Unterzahl fühlt es sich für uns sehr gut an.

Robin Koch

Immerhin löste sich dank des späten Ausgleichstreffers von Omar Marmoush aus hessischer Sicht am Ende vieles in Wohlgefallen aus. "Mit dem Tor in Unterzahl fühlt es sich für uns sehr gut an", gestand dann auch Robin Koch. Der Abwehrmann lobte darüber hinaus die Defensivleistung der Eintracht. Zwar hätten die 05er Chancen gehabt, dies sei aber erwartbar gewesen, da man selbst "auch ins Risiko" gegangen sei. Am Ende habe man "in Unterzahl kein Gegentor bekommen und zum Glück noch eins geschossen."

Das späte 1:1 dürfte den Frankfurtern frisches Selbstvertrauen für müde Knochen gegeben haben, gerade mit Blick auf das anstehende Rückspiel in der Qualifikation zur Conference League gegen Levski Sofia am kommenden Donnerstag (LIVE! ab 20.30 Uhr bei kicker, Hin: 1:1). Das gelte es zu nutzen, weiß auch Toppmöller: "Man hat gesehen, dass heute der ein oder andere auf dem Zahnfleisch lief. Jetzt gilt es zu regenerieren, denn wir brauchen am Donnerstag viel Power auf dem Platz. Es steht viel auf dem Spiel."

drm

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt