Bundesliga

Frankfurts Trainer Toppmöller: "Das ärgert mich unheimlich"

Eigene Nachlässigkeiten führen unnötig auf die Verliererstraße

Toppmöller: "Das ärgert mich unheimlich"

Unzufrieden: Frankfurts Trainer Dino Toppmöller.

Unzufrieden: Frankfurts Trainer Dino Toppmöller. IMAGO/Jan Huebner

Einen "verdienten Dortmunder Sieg" konstatierte Dino Toppmöller nach dem 1:3 der Eintracht im Signal Iduna Park am Sonntagabend. Doch dass sein Team diese Partie beim Angstgegner (nur ein Dreier für die SGE in den jüngsten 15 Begegnungen mit Schwarz-Gelb) keineswegs hätte verlieren müssen, ist dem Fußballlehrer sehr wohl bewusst. Schließlich hatte Frankfurt in der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1 lange Zeit alles unter Kontrolle, war mit vereinzelten offensiven Nadelstichen sogar gefährlicher als der BVB - und brachte sich dann mit gehäuften Nachlässigkeiten selbst um ein Erfolgserlebnis. Die Entstehung des Dortmunder 2:1, räumt denn auch Toppmöller ein, "ärgert mich unheimlich".

Marmoush viel zu körperlos gegen Torschütze Hummels

Konkret war es mal wieder ein Gegentreffer nach einer Standardsituation, der die Eintracht auf die Verliererstraße brachte. "Sechs der letzten neun Tore gegen uns sind nach einem Standard gefallen", merkt Toppmöller an, "das ist natürlich zu viel. Wir haben es wieder nicht gut verteidigt. Dabei gab es eine klare Zuordnung, wer Mats Hummels am Einlaufen hindern sollte." Wie diese aussah, wollte der Coach zwar nicht öffentlich machen, doch lässt es sich anhand der TV-Bilder unschwer erkennen: Omar Marmoush machte zunächst leichte Anstalten, sich dem Dortmunder Torschützen in den Weg zu stellen, verhielt sich dabei aber derart körperlos, dass Hummels selbst vermutlich gar nicht mitbekam, dass ihn der SGE-Stürmer aufhalten wollte.

Buta und Pacho bringen sich gegenseitig in die Bredouille

Ebenso ärgerlich allerdings, wie der von Julian Brandt getretene Dortmunder Freistoß überhaupt zustande gekommen war. "Wir hatten da ganz klaren Ballbesitz", stellt Toppmöller treffend fest. Dann aber brachte Aurelio Buta mit einem schlampigen Rückpass Innenverteidiger Willian Pacho in die Bredouille, der die Kugel prompt viel zu hektisch in den Lauf von Donyell Malen bugsierte. Woraufhin sich Buta wiederum nur mit einem taktischen Foul am Dortmunder Flügelflitzer zu helfen wusste.

Buta sah bei der Gelegenheit die 5. Gelbe Karte - und mit dem fälligen Freistoßpfiff nahm das Unheil für Frankfurt seinen Lauf. "Vielleicht fehlt uns einfach noch ein Stück Erfahrung, um gegen solche Gegner dem Druck standzuhalten und ein paar Fehler weniger zu machen", schloss Toppmöller halbwegs versöhnlich. Zum Thema Standardsituationen werde man indes "im Training sicher nochmal einen Schwerpunkt setzen, sobald die Nationalspieler zurück sind".

Thiemo Müller

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