Wen haben sich die Kölner da an Land gezogen? 19 Jahre alt ist der Nigerianer Arokodare, der bisher für den lettischen Erstligisten FC Valmiera kickte, in 16 Saisonspielen 15 Tore erzielte. Fast zwei Meter groß ist er, ein richtiger Brocken. Die Sequenzen, die man im Netz findet, zeigen ein wuchtigen Stürmer, der mit beiden Füßen schießen kann und im Kopfballspiel in Tornähe seinen Körper durchaus effektiv einsetzt.
Sie zeigen aber auch einen längst noch nicht reifen, etwas ungelenk wirkenden Angreifer, der aus den unmöglichsten Lagen schießt, häufig zu früh abschließt, dazu nicht selten hektisch wird vor dem Tor und gerne einmal den besser postierten Nebenmann übersieht. Bälle landen dann statt beim Mitspieler in der dritten Etage oder deutlich neben dem Tor.
Wenngleich man beim Videostudium schlecht einschätzen kann, welche Qualität die Gegenspieler in Lettlands "Virsliga" tatsächlich haben, wie hoch das Tempo ist, das er gehen kann. Er wirkt schnell, doch es bleibt abzuwarten, wie er sich im direkten Duell gegen Bundesliga-Abwehrspieler durchsetzen kann. Ein wenig erinnert Kölns neue Nummer Sieben insgesamt an Sehrou Guirassy, der für die Kölner spielte und sich nicht durchsetzen konnte, mittlerweile längst wieder in Frankreich kickt - sich dort allerdings durchsetzen konnte. Insofern und angesichts der geringen Leihgebühr (rund 300 000 Euro inklusive Kaufoption) birgt diese Personalie kein wirkliches Risiko für die Kölner.
