15:14 Torschüsse für Hannover, exakt 109 gewonnene Zweikämpfe auf beiden Seiten - und jeweils auch je 26 gewonnene Luftduelle. Dazu sogar 60 Prozent Ballbesitz und 150 mehr gespielte Pässe auf Seiten des FCM. Da war es nur logisch, dass nach diesem "sehr ausgeglichenen Spiel", wie auch Hannover-Coach Stefan Leitl meinte, eine einzige Szene entscheidend sein konnte.
Eben jene Szene ereignete sich in der 60. Minute der Partie, als Daniel Elfadli eine Freistoßflanke von Derrick Köhn von der rechten Seite im Strafraum an den erhobenen Arm bekam. Den fälligen Elfmeter verwandelte Cedric Teuchert äußerst souverän zu seinem schon achten Saisontreffer.
Teucherts Schussstärke und Titz' Hadern
Teuchert avanciert dabei in der Saison 2023/24 zu einem wahren Elfmeter-Spezialisten, denn sechs seiner acht Tore waren Strafstöße - ein Fehlschuss vom Punkt war noch nicht dabei. "Beim Elfmeter versuche ich komplett, bei mir zu bleiben und alles andere auszublenden. Da verlasse ich mich auf meine Schussstärke", erklärt der 26-Jährige seine Spezialdisziplin.
Weniger Spaß am 1:2 hatte naturgemäß Christian Titz. Denn der zweite Gegentreffer sei schließlich "die spielentscheidende Situation" gewesen, so der Magdeburger Coach. Und an dessen Entstehung hatte Titz durchaus etwas auszusetzen: "Für mich war es kein Freistoß vor der Situation. Und über die Handregel kann man sowieso immer diskutieren. Ich glaube, heute sind ein paar Entscheidungen unglücklich gegen uns gelaufen", meinte der 52-Jährige.
"Viel Druck auf dem Kessel" in Gelsenkirchen
Teuchert wiederum blickt schon jetzt mit Freude auf die kommende Woche, wenn Hannover 96 am Samstag (13 Uhr) beim FC Schalke 04 antritt. Dabei geht es weniger um das Spiel gegen seinen Ex-Klub an sich, sondern um mehr, denn: "Die Familie meiner Frau kommt daher. Da wird eine Menge Druck auf dem Kessel sein, aber für solche Duelle spielen wir alle Fußball." Und wenn es wieder zu einem Elfmeter für Hannover kommen sollte, dürfte Teuchert auch zum siebten Mal wieder bei der Ausführung stehen.
