Bundesliga

BVB: Terzic würde eine Challenge gut gefallen

BVB vor Wolfsburg: Fragezeichen bei Schlotterbeck und Guerreiro

Terzic zur Debatte um eine Challenge: "Das ist etwas, das uns Trainern gefallen würde"

Dortmunds Trainer Edin Terzic will die Dinge positiv beeinflussen.

Dortmunds Trainer Edin Terzic will die Dinge positiv beeinflussen. IMAGO/Revierfoto

Bereits am vergangenen Samstagvormittag hat BVB-Trainer Edin Terzic seine Mannschaft zusammengerufen, um das aus vielen Gründen ärgerliche 1:1 beim VfL Bochum am Vortag abzuhaken. Der 40-Jährige verzichtete bei der Nachbesprechung auf das Zeigen von Videos, sondern konzentrierte sich auf seine Kernbotschaft: "Wir haben vier Spiele Zeit, dafür zu sorgen, dass wir uns am Ende nicht über die Spiele in Bochum, auf Schalke oder in Stuttgart ärgern müssen, sondern dass die dort gewonnenen Punkte am Ende mit dazu führen, dass wir am Ende oben stehen", machte Terzic zwei Tage vor dem Heimspiel gegen Wolfsburg seine interne Botschaft auch öffentlich. Der Wunsch, dieses Ziel zu erreichen, sei nach wie vor groß. Bei den Fans ebenso wie innerhalb des Vereins. "Wir haben es noch in greifbarer Nähe, deshalb bleibt uns keine Zeit, negativ zu werden oder lange zu hadern. Es geht darum, alles dafür zu tun, die Dinge positiv zu beeinflussen, die wir selbst in der Hand haben."

Weggehen soll deshalb der Blick vom FC Bayern, der am vergangenen Spieltag wieder die Tabellenspitze erobern konnte. "Wir müssen den Fokus komplett auf uns richten. Es bringt nichts, mit einem Auge zu schielen, was woanders passiert, wenn du dadurch auch nur einen Prozent an Fokus verlierst", sagte Terzic, der durch vier Siege in den vier verbleibenden Spielen gegen Wolfsburg, Mönchengladbach, in Augsburg und gegen Mainz "den Druck aufrecht erhalten" möchte, damit es "am Ende ganz eng und ganz spannend wird". Das könne aber nur funktionieren, "wenn wir an unser Maximum kommen". Vor heimischem Publikum gelang dies dem BVB in dieser Saison regelmäßig, die Punkte verlor der BVB eher auswärts, wie zuletzt in den Partien bei den Abstiegskandidaten Schalke (2:2), Stuttgart (3:3) und Bochum (1:1).

"Ich bin dafür, dass man alles versucht, um den Sport, den wir so lieben, gerechter zu machen"

Dass in Bochum auch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters dafür sorgte, dass die Partie ohne den angestrebten Auswärtssieg des BVB endete, sorgte in den vergangenen Tagen für intensive Debatten darüber, wie so etwas in Zukunft verhindert werden könnte. Der kicker stieß zu Wochenbeginn die Diskussion um die Einführung einer Trainer-Challenge neu an. Neben den Bundesliga-Trainern Thomas Reis und Steffen Baumgart sowie Liverpools Coach Jürgen Klopp zählt auch Terzic zu den Befürwortern dieses Modells. "Ich hätte in Bochum auf jeden Fall davon Gebrauch gemacht", sagte er am Freitag. "Ich bin dafür, dass man alles versucht, um den Sport, den wir so lieben, gerechter zu machen. Wenn es dabei hilft, sollte man darüber nachdenken." Es habe viele Veränderungen im Fußball gegeben in den vergangenen Jahren. Die Challenge sei etwas, "das uns Trainern gefallen würde".

Personell sieht die Lage beim BVB gut aus vor dem Spiel gegen Wolfsburg. Alle Spieler seien prinzipiell einsatzfähig, sagte Terzic, einzig bei Nico Schlotterbeck (muskuläre Probleme) und Raphael Guerreiro (Schlag auf die Wade) gäbe es noch Fragezeichen. Bei beiden sollen die Einheiten am Freitag und Samstag Aufschluss darüber geben, ob sie am Sonntagabend mitwirken können.

Matthias Dersch

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