Bundesliga

BVB-Coach Terzic: "Weniger reden, mehr machen und zeigen"

Dortmund: Süle wackelt, Can steht bereit

Terzic: "Weniger reden, mehr machen und zeigen"

BVB-Coach Edin Terzic muss eventuell in der Abwehr umplanen.

BVB-Coach Edin Terzic muss eventuell in der Abwehr umplanen. IMAGO/Revierfoto

Auf dieses Thema hatte Edin Terzic spürbar keine Lust mehr. "Ich bin es ein bisschen satt, über die Stimmung zu sprechen", antwortete der Dortmunder Coach auf die Frage nach der Gefühlslage der Mannschaft nach drei aufwühlenden Spielen: "Wir wollen weniger reden, sondern mehr machen und zeigen. Wir wollen sehr hungrig in die letzten sieben Spiele gehen, um eine tolle Geschichte am Ende der Saison zu erleben."

Zwischen den Zeilen und schon am Samstag, direkt im Anschluss an den 2:1-Sieg gegen Verfolger Union Berlin wurde aber klar, wie viel Druck sich in der Woche zuvor mit den verheerenden Niederlagen bei Bayern München und RB Leipzig aufgebaut hatte. Die Reaktion darauf aber befand Terzic als "besser" und forderte vor der Begegnung mit dem VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker): "Daran wollen wir anknüpfen."

Möglicherweise muss der Trainer in der Innenverteidigung umplanen. Nico Schlotterbeck ist zwar nach seinem Muskelfaserriss mit Sehenbeteiligung wieder schmerzfrei und trainierte unter der Woche schon wieder mit Ball am Fuß, eine Blitzrückkehr für Stuttgart ist aber ausgeschlossen. Und auch Niklas Süle wackelt wegen muskulärer Probleme im hinteren Oberschenkel, in dieser Woche stand der Ex-Münchner noch nicht auf dem Trainingsplatz. "Selbst wenn er ausfällt, hoffen wir es, dass es nächste Woche wieder besser wird", sagt Terzic.

Can könnte Süle ersetzen

Neben Mats Hummels könnte im Fall der Fälle Emre Can rücken. "Natürlich ist Emre eine Option, in der Vergangenheit hat er die Position häufig besetzt. Sie passt zu seinen Fähigkeiten, er ist zweikampfstark, kopfballstark und hat eine tolle Geschwindigkeit." Zudem steht in Soumaila Coulibaly noch ein junger Spieler im Kader, "der sich Woche für Woche in der 3. Liga steigert". Sollte es Can werden, müsste die Sechs neu besetzt werden. Dafür kämen Mahmoud Dahoud und Salih Özcan in Frage.

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Robustheit im Zentrum dürfte auch gegen den Tabellen-Sechzehnten Trumpf werden. Denn die bedrohten Schwaben seien "keine typische Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft". Stattdessen mache den VfB "hoher Ballbesitz, viele Zweikämpfe und eine hohe Passquote" aus: "Sie hatten viele enge Spiele mit knappen Niederlagen."

"Mit den beiden Siegen haben sie viel Selbstbewusstsein und Mut geschöpft"

Am vergangenen Sonntag konnte Terzic selbst auf der Tribüne des Ruhrstadions beobachten, wie Stuttgart beim VfL Bochum gewann, es war der zweite Sieg unter dem neuen Trainer Sebastian Hoeneß, der wieder auf eine Dreierkette setzte. "Einen sehr ordentlichen Eindruck", bekam der BVB-Coach: "Sie waren sehr geschlossenen und sehr stabil." Und dann sprach Terzic doch über die Stimmung, wenn auch nur die des Gegners: "Mit den beiden Siegen haben sie viel Selbstbewusstsein und Mut geschöpft."

Patrick Kleinmann

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