Bundesliga

BVB News: Terzic und die torlosen Kölner: "Wir sind gewarnt genug"

BVB: Reus zurück, Kobel fraglich, Brandt unwahrscheinlich

Terzic und die torlosen Kölner: "Wir sind gewarnt genug"

Musste in Köln das "schlimmste Gegentor der Hinrunde" ansehen: BVB-Coach Edin Terzic (re.), hier mit Kölns Trainer Steffen Baumgart.

Musste in Köln das "schlimmste Gegentor der Hinrunde" ansehen: BVB-Coach Edin Terzic (re.), hier mit Kölns Trainer Steffen Baumgart. IMAGO/Sven Simon

Edin Terzic hat ein bemerkenswert gutes Gedächtnis - auch, vielleicht sogar besonders was Gegentore angeht. Eins aus der Hinrunde hat sich besonders eingebrannt, der Ausgleich zum 1:1 im Hinrunden-Spiel beim 1. FC Köln (2:3). Florian Kainz bestrafte damals eine Dortmunder Fehlerkette angefangen bei einem Kölner Einwurf, die Terzic am Donnerstag vor dem nächsten Aufeinandertreffen mit den Rheinländern in all ihrer Dortmunder Passivität rekonstruierte. Es sei "das für mich persönlich schlimmste Gegentor der Hinrunde" gewesen, verriet der 40-Jährige: "Das haben wir uns sehr häufig in der Winterpause angeschaut."

Das für mich persönlich schlimmste Gegentor der Hinrunde.

Edin Terzic über den 1:1-Ausgleich in Köln

Dass dieses Tor nun wieder zum Thema wurde, hatte nicht nur das Wiedersehen mit Steffen Baumgarts Mannschaft am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zum Grund. Denn der zweite Treffer der Gastgeber beim 2:2-Remis auf Schalke erinnerte Terzic unangenehm daran: "Trotzdem gab es dieses Gegentor im Derby. Daraus müssen wir lernen:" Und zwar unabhängig von mitschuldigen Spielern, sondern im prinzipiell: "Da geht es nicht um Namen, sondern um Verantwortung."

Um Namen geht es aber mit Blick auf die Partie am Samstag. Einige Fragezeichen werden wohl bis zum Spieltag bestehen bleiben. "Wir müssen die nächsten beiden Tage abwarten", sagt Terzic. Der auf Schalke erkrankt fehlende Kapitän Marco Reus ist am Dienstag wieder ins Training eingestiegen, "er bis jetzt alles absolviert und wird zurückkehren", sagt Terzic.

Fragezeichen bei Kobel und Brandt

Offen ist das allerdings bei Gregor Kobel, der "seinen Muskel in den Griff bekommen hat, aber ein bisschen erkältet ist". Der Schweizer Keeper musste pausieren, startet am Donnerstag mit torwartspezifischen Training und soll plangemäß am Freitag mit der Mannschaft auf dem Platz stehen. Noch enger wird es bei Julian Brandt nach dessen Muskelverletzung vor etwas mehr als einer Woche. "Er ist im Reha-Training. Wir sehen jeden Tag deutliche Verbesserungen, aber er hat noch nicht einmal mit der Mannschaft trainiert." Grundsätzlich gelte: "Jeder Tag ist wichtig, aber müssen das Risiko in Grenzen zu halten."

Dortmunds Termine

Sicher fehlen wird der zuletzt starke Emre Can wegen seiner fünften Gelben Karte. Für ihn könnte der Ex-Kölner Salih Özcan in die Startelf rücken. "Salih ist definitiv eine Alternative", sagt Terzic und lobt dessen physische Präsenz sowie die Zweikampf- und Laufstärke. Aber auch Mahmoud Dahoud sei eine Option. Der 27-Jährige ist im Vergleich zu Özcan ein Sechser mit weniger Physis und mehr spielerischen Qualitäten.

Gegen den FC wird beides gefragt sein. Körperlich aggressiv treten die Kölner immer auf, zudem attackieren sie hoch. Zuletzt erzielten die Gäste vom Samstag zwar in sechs von sieben Spielen keinen Treffer, Terzic ist dennoch gewarnt. "Es gibt immer mal wieder solche Phasen. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass es so bleibt." Der Coach erinnert an die beiden FC-Siege gegen Bremen (7:1) und Frankfurt (3:0): "Wir sind gewarnt genug, auch aus den engen Spielen in den letzten Jahren."

Der Gegner sei "extrem gefährlich aus dem Spielaufbau mit tiefen Bällen und mit vielen Flanken." In den vergangenen Duellen zudem oft mit Ecken und Freistößen. "Wir haben großen Respekt davor, was Steffen mit der Mannschaft aufgebaut hat. Wir müssen ein intensives Spiel zeigen, um als Sieger vom Platz zu gehen."

Patrick Kleinmann

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