Bundesliga

Edin Terzic über aktuelles Dortmunder Erfolgsrezept

Meyer springt für Kobel ein und liefert

Terzic über aktuelles Dortmunder Erfolgsrezept

Applaus für leidenschaftliches Verteidigen gab es von BVB-Trainer Edin Terzic.

Applaus für leidenschaftliches Verteidigen gab es von BVB-Trainer Edin Terzic. IMAGO/osnapix

"Auf uns wartet die wahrscheinlich wichtigste Woche der Saison - bis jetzt", hatte Dortmunds Trainer Edin Terzic bereits vor der Partie gegen RB Leipzig prophezeit. Nicht nur weil seine Elf beim 0:3 im Hinspiel "wahrscheinlich das schlechteste Spiel" gezeigt hatte, war der BVB also vor den Sachsen gewarnt. Diesmal begegneten die Dortmunder der Offensivpower der Leipziger gefestigter und doch geriet der zehnte Sieg in Serie in der Nachspielzeit nochmal gehörig ins Wanken. 

"Wie letzte Woche tun wir uns sehr, sehr schwer und müssen bis zum Ende zittern", monierte Marco Reus bei DAZN. Wie schon in der Vorwoche in Hoffenheim (1:0) verpasste der BVB die Entscheidung - gewann aber erneut knapp. Nicht nur weil der Kapitän selbst mit seinem 1:0, durch das er mit dem Dortmunder Rekordhalter Michael Zorc nach Pflichtspieltreffern gleichzog (159), den Weg geebnet hatte, und auch nicht weil Emre Can noch vor der Pause auf 2:0 erhöht hatte, sondern vor allem, weil die Schwarz-Gelben wiederholt fußballerische Elemente mit Kampfgeist erfolgreich paarten.

Das Dortmunder Erfolgsrezept

"Ich finde, auch wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt, in der zweiten Halbzeit sehr leidenschaftlich verteidigt", lobte Edin Terzic seine Mannschaft, die sich derzeit in bestechender Form befindet. Aktuell sei es gegen seine Mannschaft nicht einfach, ein Tor zu schießen, das habe man an diesem Freitagabend wieder gemerkt.

Dennoch gelang es Emil Forsberg in der 74. Minute - und weil Reus kurz zuvor nicht seinen 160. BVB-Treffer erzielt hatte, war in der Schlussphase Zittern und leidenschaftliches Verteidigen angesagt. In einem Spiel zweier Mannschaften mit "gleichen Ambitionen" (Terzic) entscheiden eben "nicht nur Tagesform und individuelle Qualität, sondern die Bereitschaft, wie man sich unterstützen möchte - in der Defensive und in der Offensive".

Beispiel gefällig? In der vierten Minute der Nachspielzeit rettete Nico Schlotterbeck für seinen bereits geschlagenen Keeper Alexander Meyer mit der Schulter!

Meyer springt für Kobel ein

Auch für Meyer, der nach dem Aufwärmen kurzfristig Gregor Kobel ersetzen musste, ein Paradebeispiel für das aktuelle Mannschaftsgefüge beim BVB. "Man sieht, dass jeder für den anderen kämpft. Wenn mal einer überspielt ist, ist der andere da und will den Fehler wiedergutmachen. Wir sind uns für keinen Meter zu schade und kommen erstmal über das Kämpferische."

Dass er selbst mehrere Male dem Leipziger Torerfolg im Weg stand, kam "ziemlich turbulent" (Meyer) zustande. Kobel hatte nach der letzten Aktion Probleme am Oberschenkel bekundet und war in die Kabine gegangen. "Normal macht er noch Torschuss mit." Diesmal nicht, Kobel musste passen.

Aus Sicherheitsgründen, auch in Anbetracht der nächsten wichtigen Spiele (Champions League beim FC Chelsea und Revierderby), kam es für Meyer zum "Sprung ins kalte Wasser". Der Keeper lieferte und parierte die letzte gefährliche Aktion von Emil Forsberg in der Nachspielzeit - und sicherte so den zehnten Sieg in Serie. 

sts