Es gab mit Sicherheit schon leichtere Spiele für die BVB-Profis, denn am Samstag gab es beim 1:5 gegen Stuttgart ordentlich auf die Mütze. "Ich habe mich schon anders gefühlt, dieses Spiel zu spielen nach so einer schlechte Vorstellung von uns. Ich habe mehr Druck verspürt. Deswegen bin ich extrem erleichtert, dass wir gewonnen haben", sagte Keeper Roman Bürki nach der Partie bei "Sky".
Der Torwart erlebte einen über weite Strecken recht ruhigen Abend, denn die Bremer kamen zu kaum Torchancen. Nach der Führung durch Raphael Guerreiro zappelte der Ball allerdings aus dem Nichts im BVB-Netz, Kevin Möhwald traf mit einem platzierten Schuss. "Das Spiel am Samstag sitzt natürlich auch bei den Jungs tief drin, es war eine Form von Druck da, das hat man gemerkt", sagte Terzic. "Aber viel wichtiger ist, dass wir das Spiel nicht einfach nur gewonnen haben, sondern den Sieg am Ende verteidigt haben. Es war eine Einheit auf dem Platz, das war super."
Spielerisch Luft nach oben, Einsatz sehr gut
Die Borussen spielten in der zweiten Hälfte weiter nach vorne und gingen nach dem Elfmeter-Geschenk von Werder-Keeper Jiri Pavlenka wieder in Führung, Marco Reus traf mit dem Nachschuss. Gegen Ende warf Werder alles nach vorne, Chancen gab es keine mehr, sodass die Schwarz-Gelben mit 2:1 gewannen. "Es war teilweise der BVB-Fußball, den ich mir vorstelle. Ich bin stolz, dass wir von Anfang bis Ende alles gegeben haben, jeden Meter gemacht haben, den wir machen mussten. Spielerisch war es nicht das, was wir uns unbedingt bis zum Ende vorstellen. Wir haben es phasenweise aber gut gemacht. Wichtig war heute, dass wir eine Reaktion als Mannschaft gezeigt haben", freute sich der neue Coach.
Extralob für Youngster Moukoko
Lob für Terzic gab es derweil auch von Seiten der Spieler. "In der kurzen Zeit ist es für ihn schwierig, deswegen großes Kompliment an ihn. Es war sehr wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben", so Kapitän Reus. Ein Spieler, der von Terzic das Vertrauen von Beginn an erhielt und sein Startelf-Debüt für den BVB feierte, war Youssoufa Moukoko, der sich allerdings schwer tat und eine große Chance ausließ. Lob vom Chef gab es trotzdem: "Wir sind Borussia Dortmund, wir dürfen nicht unsere offensive Stärke komplett in die Hände eines 16-Jährigen legen. Youssoufa hat es super gemacht für die Mannschaft, das war wichtig. Es ging nicht darum, dass er heute das Siegtor schießt, sondern es ging darum, dass er für die Mannschaft arbeitet. Das hat er getan, mit 16 Jahren. Deswegen riesiges Kompliment an ihn", frohlockte Terzic.
Bereits am Freitag geht es weiter
Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Bundesligaspielen punktetete die Borussia wieder dreifach. Natürlich war noch nicht alles perfekt, das konnte es auch nicht sein. "Wir brauchen ein bisschen mehr Zeit", forderte Terzic. "Wir haben ein paar Bälle verloren in Zonen, wo wir sie nicht verlieren dürfen, wenn wir Erfolg haben wollen. Da müssen wir ein bisschen stabiler sein. Wir dürfen auch nicht zu eng werden, manchmal laufen wir uns die Räume zu. Da müssen wir früher in die Tiefe spielen und die Wege weit machen für den Gegner." Viel Zeit hat der neue Coach mit seiner Mannschaft auch jetzt nicht, denn bereits am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) geht es bei Union Berlin weiter.
