Bundesliga

Terzic: "Das haben wir nicht so stehengelassen"

Dortmund und die nächste Chance auf Wiedergutmachung

Terzic: "Das haben wir nicht so stehengelassen"

Viel analysiert: Edin Terzic, hier mit Julian Brandt.

Viel analysiert: Edin Terzic, hier mit Julian Brandt. IMAGO/Jan Huebner

Zwölf Tage ist die 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart inzwischen her, die Aufarbeitung des schwachen Auftritts von Borussia Dortmund dauert zwangsläufig aber noch an. Aufgrund der Länderspielpause dazwischen hat Trainer Edin Terzic erst am Donnerstagnachmittag, zwei Tage vor dem nächsten Bundesliga-Spiel, wieder all seine Profis zusammen.

Vorschau

Nach einer ersten Analyse direkt nach der Partie beim VfB folgt nun die ausführlichere. "Wir werden das nicht so stehen lassen, wir haben das auch nicht stehengelassen", sagt Terzic mit Blick auf die gemeinsame Sitzung und die erste gemeinsame Einheit auf dem Platz. Seine Maßnahmen: "Individuelle Analysen, Gruppenanalysen und Mannschaftsanalysen, um die Sinne zu schärfen. Wir werden das aufzeigen und auf dem Platz einfordern, in allen Spielformen und Trainingsübungen."

In Stuttgart zeigten die Dortmunder Profis ihr vergessen geglaubtes Gesicht: ohne spielerische Lösungen, ohne Gegenwehr, ohne Leidenschaft, ohne taktische Finesse, ohne Robustheit und Intensität. Gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erwartet der Coach, dass sein Team "ganz anders ins Spiel reinkommt" und "nicht nach 1:15 Minuten schon vier Ballverluste hat, weil wir von der Intensität und Zweikampfhärte des Gegners überrascht sind". Der Auftritt hallt immer noch nach und erfordert eine Reaktion: "Wir müssen von Anfang an da sein und dürfen keinen Weckruf brauchen." Er wolle das Gesicht sehen, das der BVB drei Tage vorher beim Sieg gegen Newcastle United gezeigt habe.

Ein harter Brocken folgt auf den nächsten

Denn die kommenden Wochen haben es in sich: Am Samstag wartet Mönchengladbach, danach folgen beinahe im Zeitraffer bis Mitte Dezember die Spiele bei der AC Mailand, bei Leverkusen, im Pokal in Stuttgart, gegen RB Leipzig und gegen Paris St. Germain. Es sind große Chancen, den Trend noch im alten Jahr umzukehren und die Stimmung zum Guten zu wenden. Aber es sind auch Partien, in denen die Dortmunder an die Leistungsgrenze gehen müssen, um nicht im schlimmsten Fall schon zum Jahreswechsel in allen drei Wettbewerben keine Ansprüche mehr zu haben. "Es sind acht Spiele in 25 Tagen, das wird sehr intensiv", sagt Terzic: "Da müssen wir mit einer richtig guten Leistung starten."

Zumal der Gegner vom Niederrhein eine deutlich aufsteigende Tendenz zeigt. "Sie haben ein paar Neuzugänge integriert, hatten einige Abgänge und einen neuen Trainer. Das dauert manchmal", versteht Terzic den schwierigen Start: "Aber wenn man sich die jüngsten Leistungen anschaut sind sie sehr gut und stabil unterwegs." Zuletzt habe das Team umgestellt und eher mit Dreierkette gespielt: "Besonders gegen Wolfsburg hat man gesehen, wozu sie in der Lage sind. Wir wissen um ihre Stärke."

Patrick Kleinmann

Fußball: Bundesliga, VfB Stuttgart - Borussia Dortmund, 11. Spieltag, MHPArena. Dortmunds Trainer Edin Terzic (l) spricht mit Dortmunds Karim Adeyemi (r).

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