Bundesliga

Terzic: "Da war richtig gut Zug drin"

BVB-Coach zufrieden mit dem Trainingslager und den Spielen

Terzic: "Da war richtig gut Zug drin"

Für ihn muss zum Saisonstart alles passen: BVB-Coach Edin Terzic.

Für ihn muss zum Saisonstart alles passen: BVB-Coach Edin Terzic. Borussia Dortmund via Getty Images

Aus Dortmunds Trainingslager in Marbella (Spanien) berichtet Patrick Kleinmann

Das Debüt von Sebastien Haller im ersten Spiel und der Blitz-Hattrick des Stürmers im zweiten überstrahlten die beiden Begegnungen, ja sogar das ganze Trainingslager. Dabei konnte Terzic aus dem Aufeinander mit den Schweizern auch darüber hinaus positive Erkenntnisse zu ziehen. "Wenn man gesehen hat, wie wir es immer wieder geschafft haben, kompakt zu verteidigen, auch in der Angriffsabsicherung: Das ist das, was wir uns vorgenommen haben, eine gute aggressive mannorientierte Restverteidigung, den Ball wieder im Gegenpressing zu erobern", sagt der BVB-Coach und findet: "Das hat gut funktioniert." Vor allem bei gegnerischen Einwürfen sei das Pressing ursächlich für einige Ballgewinne gewesen.

Intensive Arbeit an der Defensive

Und auch bei den in der bisherigen Runde enttäuschenden offensiven Standards gab einen Fortschritt: "Wir haben es geschafft, in beiden Spielen gute Chancen nach Ecken zu kreieren, sogar zweimal zu treffen. Das ist gut." Auch wenn Terzic noch "nicht mit allen" Aspekten zufrieden war: "Im ersten Block von 30 Minuten hatten etwas Probleme, ins Spiel zu kommen, die richtige Zweikampfhärte zu entwickeln, die Abstände kleinzuhalten. Trotzdem haben wir es geschafft, heute die Null zu verteidigen." In zusammen rund 200 Minuten musste der BVB nur einen Elfmetertreffer hinnehmen.

Die zum Ende des abgelaufenen Jahres wacklige Defensive war ein wesentlicher Trainingsinhalt der Tage an der Costa del Sol. "Wir haben sehr intensiv gearbeitet. Das hat man in den Einheiten gemerkt, da war richtig gut Zug drin, eine gute Atmosphäre, eine gute Lautstärke", sagt Terzic: "Das hat uns gut gefallen."

Wir sind in der Lage, aus diesem System verschiedene Ausrichtungen zu zeigen, je nachdem was gerade benötigt wird

Edin Terzic

Der ungewohnt volle Kader gibt dem Coach mit Blick auf den Re-Start gegen den FC Augsburg am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nach anhaltenden Personalproblemen eine echte Aufgabe. "Das ist ja das, was sich jeder Trainer wünscht: Sich vor den Spielen den Kopf zu zerbrechen, weil es sich alle verdient haben", findet Terzic und sagt: "Da sind die Jungs auf einem guten Weg, wir werdend das aber nicht mit dem Trainingslager beenden Wir haben noch eine Woche Vorbereitung in Dortmund auf das Spiel gegen Augsburg. Da hat jeder die Chance, sich zu empfehlen und sich alles in dieser Mannschaft zu verdienen. Es gibt keinen Trainer auf der Welt, der gute Leistungen nicht belohnt."

Möglicherweise wird er dann auch erneut in einer 4-1-4-1-Grundordnung spielen, wie in den beiden Testpartien. "Das werden wir sehen. Das hängt nicht nur von uns ab, sondern auch von den Gegebenheiten, die uns der Gegner anbietet, welche Räume wir schließen und nutzen wollen", sagt Terzic und betont: "Das haben wir nicht zum ersten Mal gemacht, wir haben in dieser Formation beispielsweise die beiden Partien gegen Manchester City bestritten, auch das Spiel in Sevilla, gegen die Bayern." Dort allerdings lief der BVB je mit einem Sechser und zwei vorsichtiger agierenden Achtern auf, gegen Basel und Düsseldorf mit einer Doppel-Zehn. "Wir sind in der Lage, aus diesem System verschiedene Ausrichtungen zu zeigen, je nachdem was gerade benötigt wird", erklärt der Coach: "Wir haben besonders im Zentrum eine hohe Dichte an Spielern, da gibt es viele Spieler, die da zum Einsatz kommen können. Und es ist ein System, das der Mannschaft liegt, die Jungs fühlen sich darin wohl."

Hoffnung bei Guerreiro

Weniger hoch ist die Dichte allerdings auf den Außenverteidiger-Positionen. Bei Rechtsverteidiger Thomas Meunier gab es wegen muskulärer Probleme eine abschließende Untersuchung am Freitagabend, die Diagnose: Der Belgier hat einen Muskelfaserriss erlitten. Meuniers linkes Pendant Raphael Guerreiro fehlte ebenfalls gegen Basel, beim Portugiesen besteht aber Hoffnung: "Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Er sollte am Donnerstag im Training schon nicht alles mitmachen, und dann hat er signalisiert, dass er den einen oder anderen Schmerz fühlt und das ein bisschen zu riskant wäre. Wir hoffen, dass er die Pause nutzt, um Anfang der Woche wieder einzusteigen und zur Verfügung zu stehen." Ansonsten stehen Thorgan Hazard oder Tom Rothe links parat, Niklas Süle und Marius Wolf rechts.

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