Bundesliga

Simon Terodde geknickt: "Am Ende sehe ich scheiße aus"

Schalker Torjäger verschoss in Wolfsburg gleich zwei Elfmeter

Terodde geknickt: "Am Ende sehe ich scheiße aus"

Am Boden: Simon Terodde (Mitte) verschoss in Wolfsburg zwei Elfmeter.

Am Boden: Simon Terodde (Mitte) verschoss in Wolfsburg zwei Elfmeter. imago images

Es waren die Sekunden vor der Pause, die hinterher zum großen Gesprächsthema wurden. Schalke bekam nach Ansicht der VAR-Bilder einen Elfmeter zugesprochen. Simon Terodde trat als Gefoulter an - und scheiterte mit seinem Versuch aufs rechte untere Eck an Wolfsburgs Keeper Koen Casteels. Referee Felix Zwayer sah allerdings, dass Casteels bereits vor dem Abschluss mit beiden Füßen vor der Linie gestanden hatte und ließ den Versuch wiederholen.

"Auf der Bank siehst du gar nichts, mutig vom Schiedsrichter, dass er den nochmal ausführen lässt", kommentierte Schalkes Sportvorstand Rouven Schröder bei "Sky" die korrekte Entscheidung von Zwayer. Terodde trat erneut an, wählte die gleiche Ecke und scheiterte wieder an Casteels. "Es wäre wichtig, so ein Spiel durch einen Elfmeter mal zu ziehen, aber kein Vorwurf, Simon ist ein ganz wichtiger Spieler für uns. Der darf auch noch einen verschießen", so Schröder, der nachlegte: "Ich bin nicht der Trainer, aber bei mir dürfte er auch einen dritten schießen. Jetzt hat er zwei verschossen, beim nächsten Mal ist er drin."

Schröder: "Zwischen der 60. und der 75. ein bisschen gebettelt"

Weniger optimistisch klang das beim Unglücksraben, der verständlicherweise recht geknickt wirkte. "Den muss ich machen, da übernehme ich die Verantwortung", sagte Terodde eingangs, um anzufügen: "Die Situation kenne ich. Den ersten hält er, den Nachschuss mache ich vielleicht rein (ging übers Tor, Anm.d.Red.). Dann wird er wiederholt. Am Ende sehe ich scheiße aus."

Terodde spulte 8,5 Kilometer ab, hatte 22 Ballkontakte, eine Passquote von 54 Prozent und eine Zweikampfquote von 62 Prozent aufzuweisen, ehe er nach 71 Minuten "erlöst" wurde. "Zum Glück haben wir am Ende nicht verloren", sagte Terodde: "So ein Tor vor der Pause hätte uns aber natürlich extrem gut getan." Als Erfolgserlebnis wollte er das 0:0 in Wolfsburg nicht verbuchen. "Schwer für mich, wenn du als Stürmer zwei Elfmeter verschießt. Ich glaube, wenn wir 1:0 in Führung gehen, sind hier drei Punkte drin, weil wir gut verteidigt haben. Dann musst du so eine Chance nutzen."

Besonders nach der Pause hatte Schalke aber mehrmals Glück, nicht doch 0:1 in Rückstand zu geraten. "Wir haben zwischen der 60. und der 75. ein bisschen gebettelt und waren zu passiv, aber die Jungs haben es sich verdient", stellte Schröder klar. Für den ersten Saisonsieg reichte es dennoch nicht. Vielleicht ja am nächsten Samstag gegen Union - womöglich dann auch wieder mit Terodde-Tor.

msc

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