2. Bundesliga

Schalke-Torjäger Terodde: "Das war wichtig für mich"

Schalkes Stürmer feiert Startelf- und Tor-Comeback

Terodde: "Das war wichtig für mich"

Flaute beendet: Simon Terodde trifft gegen Osnabrück vom Punkt.

Flaute beendet: Simon Terodde trifft gegen Osnabrück vom Punkt. IMAGO/pepphoto

An seinem Jubel über das zwischenzeitliche 2:0 durch Paul Seguin konnte man ganz gut erkennen, dass Simon Terodde noch immer voller Ehrgeiz steckt und die schwierige Lage auf Schalke auch dem erfahrenen Profi nahe geht. Erst leitete er beim 4:0-Sieg gegen den VfL Osnabrück den Konter mit einem Kopfball maßgeblich mit ein, um sich nach Seguins Schuss ins Schwarze auf die Knie fallen zu lassen und die Fäuste zu ballen. Voller Inbrunst schrie Terodde seine Freude heraus.

Spielbericht

"In den vergangenen Wochen haben wir uns mehrmals richtig schlecht präsentiert. Wir mussten zurecht viel Kritik einstecken", sagt Terodde und ergänzt: "Man kann Spiele verlieren, aber so, wie wir sie teilweise verloren haben, tat das doppelt weh." Der Kapitän sah die Mannschaft gegen Osnabrück in der Pflicht, er selbst durfte als Teil der Startelf vorangehen.

Geraerts plante früh mit Papa Terodde

"Das war wichtig für mich", gab der 35-Jährige zu, nachdem er eine Woche zuvor gegen Fortuna Düsseldorf (3:5) noch nicht einmal eingewechselt worden war: "Jedem Spieler geht es nahe, wenn er nicht spielt." Dem Trainer war derweil "schon Anfang der Woche klar, dass Simon gegen Osnabrück spielen würde", verriet Karel Geraerts.

Es war eine ungewöhnlich emotionale Woche für Terodde. Einen Tag vor dem Spiel gegen Osnabrück "war ich noch im Kreißsaal und bin zum dritten Mal Papa geworden", erzählte der Angreifer nach dem 4:0-Erfolg. Die Geburt seiner Tochter Tilda "hat mir viel Energie gegeben". Energie, von der er nun auch im Hinrunden-Schlussspurt gegen Rostock und Fürth zehren will.

Nur zweimal durchgespielt

Ballert ein wiedererstarkter Terodde den FC Schalke aus dem Zweitliga-Abstiegskampf? Bislang knipst der Torjäger zweifellos unter seinen Möglichkeiten. Dabei war der Aufstiegsheld von 2022 (er erhielt damals für seine 30 Saisontore die kicker-Torjägerkanone) so gut in die Saison gestartet: Am 1. Spieltag traf er gegen den HSV (3:5), am 2. Spieltag gegen Lautern (3:0).

Doch die Zeit, in die der Trainerwechsel fiel (Thomas Reis musste gehen, Geraerts kam), war auch für Terodde persönlich eine schwierige. Eine Stammkraft ist er in dieser Spielzeit bislang nicht, erst zweimal stand er von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz, gegen Osnabrück wurde er in der Schlussphase ausgewechselt. Aber es gelang ihm endlich wieder ein Treffer - per an ihm selbst verursachtem Strafstoß. Es war der insgesamt 175. Zweitliga-Treffer des Rekordtorschützen. Und es soll nicht der letzte gewesen sein.

Toni Lieto

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