Bundesliga

Reus kein Thema in Leipzig - Szoboszlai selbstkritisch

Ungar bilanziert Auftritt gegen Bayern

Szoboszlai kritisiert sich selbst - Reus kein Thema in Leipzig

Im zweiten Durchgang gegen Bayern klar verbessert: Dominik Szoboszlai.

Im zweiten Durchgang gegen Bayern klar verbessert: Dominik Szoboszlai. IMAGO/Christian Schroedter

Dominik Szoboszlai war beim 1:1-Remis gegen Bayern München nicht der stärkste Spieler von RB Leipzig. Doch der offensive Mittelfeldakteur gehörte zu den Profis der Sachsen, die an den bedeutsamen Aktionen beteiligt waren. Zunächst war Szoboszlai Vorlagengeber zum Ausgleichstor der Leipziger - wenn auch ungewollt. Denn eigentlich wollte der 22-Jährige nach André Silvas Flanke von der rechten Seite den Ball per Flugkopfball selbst aufs Bayern-Tor bringen. Doch die Aktion verunglückte etwas, und der nach rechts abgeprallte Ball landete bei Marcel Halstenberg, der ihn aus kurzer Distanz über die Linie drückte.

Aktion Nummer zwei, bei der Szoboszlai beteiligt war, war das Duell mit Dayot Upamecano in der 66. Minute, bei dem er den Münchner Verteidiger zunächst tunnelte und gen Bayern-Tor strebte, ehe ihn Upamecano mit einem Tackling von den Beinen holte. Die Frage, ob es statt der (korrekten) Gelben Karte nicht auch Rot hätte geben können, beantwortete Szoboszlai zurückhaltend. "Das entscheidet am Ende der Schiedsrichter, aber wenn Upa mich nicht berührt, dann wäre ich vielleicht bis zum Tor gegangen", sagt er und hofft darauf, dass es in Zukunft "in einer solchen Situation bei uns vielleicht auch nur Gelb gibt".

Szoboszlai: "Die erste Halbzeit will ich schnell vergessen"

Deutlicher wurde Szoboszlai indes bei der Bewertung seiner eigenen Leistung. Vor allem bei der Bewertung seiner Vorstellung in der ersten Hälfte, als der ungarische Filigrantechniker in seinem Spiel fahrig und fehlerhaft wirkte. "Die erste Halbzeit will ich schnell vergessen", betont er, "es gibt Spiele, bei denen sagt man: Das kann passieren." Aber ein schlechtes Spiel genüge, so Szoboszlai weiter, "und das habe ich in der erste Halbzeit genommen. Ich will in dieser Saison nicht nochmal eine solche Halbzeit spielen."

Mit der Darbietung in der zweiten Halbzeit war der 1,86 Meter große Offensivakteur dann einverstanden. "In der zweiten Halbzeit bin ich ganz gut rausgekommen", sagt Szoboszlai. Der begabte, aber bisweilen noch wankelmütige Mittelfeldakteur wirkte aktiver sowie klarer und entschlossener in seinen Aktionen. So wie unter Marco Rose schon öfter. Insgesamt hat Szoboszlai unter seinem ehemaligen Coach bei RB Salzburg einen Schritt nach vorne gemacht und ist vor allem konstanter geworden. Nicht umsonst hat der ungarische Nationalspieler (28 Einsätze bislang) seine beiden Pflichtspiel-Treffer und neun seiner bisher zwölf Assists beigesteuert, seit Rose im September 2022 bei RB übernommen hat.

Trotz Gerüchten: Reus kein Thema in Leipzig

Ob Szoboszlai künftig neue Kollegen im offensiven Mittelfeld bekommt, ist noch offen. Marco Reus, an dem RB laut einiger Berichte angeblich interessiert sein soll, wird es nicht sein. Nach kicker-Informationen ist eine Verpflichtung des Routiniers von Borussia Dortmund in Leipzig kein Thema.

Andreas Hunzinger