Bundesliga

Mainz: Bo Svensson und "das Glück zum richtigen Zeitpunkt"

Souveräner Leitsch bei der Reise in die Vergangenheit

Svensson und "das Glück zum richtigen Zeitpunkt"

Er war mit dem Mainzer Auftritt nicht vollends zufrieden: FSV-Coach Bo Svensson.

Er war mit dem Mainzer Auftritt nicht vollends zufrieden: FSV-Coach Bo Svensson. imago images

"Wir haben mit einem Lucky Punch die Entscheidung erzielt", analysierte Mainz-Trainer Bo Svensson den 2:1-Erfolg beim VfL Bochum, wo der Siegtreffer nach einer Ecke fiel. In der zweiten Hälfte sei sein Team viel zu passiv gewesen. Man müsse sich steigern, "so werden wir auf Dauer keinen Erfolg haben", meinte Svensson. Aus der Sicht des Trainers unterscheidet den Auswärtsdreier vor allem eines von den vielen Frustmomenten 2021/22 in fremden Stadien: "Wir hatten das Glück zum richtigen Zeitpunkt."

Damit spielt er auch auf die Entscheidungen von Schiedsrichter Felix Zwayer an, der gleich zweimal zugunsten von Mainz entschied, als FSV-Spieler den Ball im Strafraum mit der Hand berührten. Während es in der 8. Minute noch relativ einfach war, weil das Spielgerät aus ganz kurzer Distanz von Alexander Hacks Bein an Stefan Bells Arm geprallt ist und Bell den Arm auch noch reflexartig wegzog, benötigte Zwayer in der 19. Minute den Kölner Keller und die TV-Bilder, um zu einem Ergebnis zu kommen. Am Monitor sah der Unparteiische schließlich, dass das Spielgerät von Leitschs Brust an dessen Arm prallte, weshalb Zwayer die Partie mit Eckball fortsetzen ließ.

Für mich war es auf keinen Fall ein Elfmeter.

Maxim Leitsch

"Ich war überrascht, dass ich angeköpft wurde und habe den Ball erst gegen die Brust und dann gegen die Hand bekommen. Für mich war es auf keinen Fall ein Elfmeter", rekapitulierte Leitsch. Eine Laune des Schicksals wollte es, dass er nach 14 Jahren in Bochum gleich am 1. Spieltag mit seinem neuen Klub an alter Wirkungsstätte gastierte.

"Ich habe die Mitspieler darauf vorbereitet, was sie erwartet. Die meisten haben ja auch schon in Bochum gespielt und wussten, dass es ein schweres Auswärtsspiel wird", sagte Leitsch. Im zweiten Durchgang habe der FSV tiefer gestanden als gewollt. "Das war so nicht beabsichtigt, aber wir haben keinen Zugriff bekommen. Dafür haben wir dann defensiv wenig zugelassen", resümierte Leitsch, der in der Dreierkette mit Hack und Bell eine souveräne Leistung bot.

Michael Ebert

Gestern Bundesliga, heute vereinslos: Diese sieben Profis sind ablösefrei zu haben