Bundesliga

Svensson setzt auf Mainzer Basics und deutliche Ansprache

Personallage entspannt sich - Fragezeichen hinter Hanche-Olsen und Weipe

Svensson setzt auf Mainzer Grundlagen und eine deutliche Ansprache

Fordernd: Der Mainzer Coach Bo Svensson trieb seine Schützlinge beim Training an.

Fordernd: Der Mainzer Coach Bo Svensson trieb seine Schützlinge beim Training an. IMAGO/Martin Hoffmann

Das Spiel gegen den Ball, hohes Pressing und ein schnelles Umschalten gehören zum Erfolgsrezept von Mainz 05. Das erfordert taktische Disziplin, präzise Abläufe und einen großen Einsatzwillen, wovon beim 0:4 in Bremen und beim 1:4 zum Bundesligastart bei Union Berlin wenig zu erkennen war. "Wir müssen das Wie extrem pflegen", beschreibt Svensson das Ergebnis seiner Analyse, die er nach dem Bremen-Spiel angekündigt hatte. Er will die Grundlagen des 05-Spiels wieder stärker in den Vordergrund stellen.

Nach dem Auf und Ab der Leistungen seit dem ersten Pflichtspiel der Saison versucht das Trainerteam durch "Änderungen in Details" mehr Konstanz in die Leistungen zu bringen. Seit dem DFB-Pokalsieg bei der SV Elversberg wechseln sich Positiv- und Negativerlebnisse ab. Beim vergangenen Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt zeigte Mainz gute Leistungen, spielte aber zu wenig Großchancen heraus und wurde in der Nachspielzeit dafür durch den 1:1-Ausgleich bestraft. Am Samstag gegen den VfB Stuttgart (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) besteht die nächste Chance, es besser zu machen. Es werden über 30.000 Zuschauer erwartet, es gibt nur noch Restkarten.

Svensson wird beim Training laut

Zu den kleinen Änderungen im täglichen Umgang gehört auch, "Dinge in aller Deutlichkeit anzusprechen", wie Svensson erläutert. Eine Kostprobe gab es im einzigen öffentlichen Training in dieser Woche. Zunächst trieb der 05-Trainer die Spieler bei Offensivaktionen ordentlich an, forderte "schärfer in Richtung Tor" zu gehen, "geiler auf den Torabschluss" zu sein und sich "zu belohnen". Vorbei war es mit Svenssons guter Laune, als die Abwehr patzte. "Macht den Mund auf, wir brauchen uns nicht zu wundern, dass wir Gegentore bekommen, wenn wir im Training so verteidigen", schimpfte der Coach lautstark und unterbrach, als das eine Team einen Spieler des anderen allein aufs Tor zulaufen ließ.

Hanche-Olsen und Weiper stehen auf der Kippe

Das alles passierte allerdings mit einer sehr kleinen Trainingsgruppe, wegen Verletzungen und Länderspielabstellungen waren lediglich zehn Profis im Übungsbetrieb. Seit Donnerstag sind wieder alle sechs Nationalspieler zurückgekehrt und das ohne Blessuren. Die Personallage in Mainz entspannt sich zudem, weil die zuletzt fehlenden Ludovic Ajorque, Anthony Caci und Aymen Barkok die gesamte Woche mittrainiert haben und wieder einsatzfähig sind. Hinter Andres Hanche-Olsen und Nelson Weiper stehen für Samstag noch Fragezeichen. Für Maxim Leitsch, Silvan Widmer und Jonathan Burkardt kommt die Partie gegen Stuttgart zu früh.

Michael Ebert

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