Die lange Leidenszeit nach seiner Muskel- und Sehnenverletzung im Oberschenkel dürfte für Dominik Kohr am Samstag vollends abgeschlossen sein. Beim Spiel in Freiburg steht der Mainzer Mittelfeld-Abräumer vorm Startelf-Comeback, es wäre sein erster Auftritt von Anfang an seit dem 12. Spieltag (1:1 gegen Köln). Am herausragenden internen Status des 28-Jährigen hat sich auch während seiner Zwangspause nicht geändert, wie die Worte von Trainer Bo Svensson verraten: "Dome passt mit seinen Tugenden und Qualitäten einfach gut in unser Spiel. Er bringt Erfahrung mit und gibt uns Ruhe. Dome spielt fast nie schlecht, er ist sehr stabil in seiner Leistung. Auf ihn ist eben Verlass, als Spieler wie als Mensch."
Erfolgreiche Doppel-Sechs gegen Hoffenheim
Kohr, das lässt sich eindeutig herauslesen, ist bei Svensson also gesetzt. Was automatisch zur Frage führt: Was wird nun aus Anton Stach? Der musste sich in der ersten Saisonphase noch hinten anstellen, ist aber seit dem 14. Spieltag in Kohrs Abwesenheit zu einer absolut festen Größe zentral vor der Abwehr avanciert. Der 23-jährige Ex-Fürther sei weit mehr als ein "Kohr-Vertreter", stellt Svensson umgehend klar. Und macht mehr als nur Andeutungen, dass beide ab sofort gemeinsam auflaufen dürften. Schon beim jüngsten 2:0 gegen Hoffenheim funktionierte das Duo schließlich nach Kohrs Einwechslung in der 67. Minute als Doppelsechs. "Da stand es 0:0, am Ende haben wir 2:0 gewonnen", betont Svensson. Noch Fragen?
"Stachi kann auch etwas offensiver agieren"
Eventuell die nach dem System, setzen die Rheinhessen doch in der Regel nur auf einen Sechser und zwei Achter. Kein Problem, erklärt Svensson - dank Stachs Flexibilität: Kohr sei ein klarer Sechser, aber "Stachi kann auch etwas offensiver agieren, hat das mit Torgefährlichkeit und als Vorarbeiter auch schon unter Beweis gestellt. Es spricht also nichts dagegen, dass beide spielen." Das Mainzer Mittelfeld dürfte durch diese Kombination noch robuster und zweikampfstärker werden. Die erste Kostprobe soll der SC Freiburg erhalten.