Bester Stimmung präsentierte sich 05-Trainer Bo Svensson am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz vorm Rhein-Main-Duell gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) - dem Fehlstart beim 1:4 in Berlin zum Trotz. Mit den 90 Minuten an der Alten Försterei sei er "nicht ganz zufrieden" gewesen, bemerkte der Fußballlehrer lapidar.
Viel lieber und ausführlicher redete er über seine beiden jüngsten Neuzugänge, die Svenssons Laune spürbar heben. Jedenfalls vor ihrer Premiere für die 05er: Mit Angreifer Marco Richter (25) und Außenverteidiger Phillipp Mwene (29) hat der Coach jetzt "den Kader, wie ich ihn mir vorgestellt habe".
Svensson: "Mwene ist die 1-A-Lösung"
Sowohl Richter als auch Mwene könnten bereits am Sonntag gegen die Eintracht ihr Saisondebüt für die Rheinhessen geben, wie Svensson ankündigt. Beide stehen voll im Saft. Von Mwene, den er vor dessen Wechsel zur PSV Eindhoven bereits in der Rückrunde 2020/21 trainierte, schwärmt der Däne: "Phillipp ist die 1-A-Lösung. Wir alle wollten genau ihn. Und er war auch derjenige, von dem ich schon am ersten Tag der Vorbereitung gesprochen habe."
Damals freilich noch ohne den Namen in den Mund zu nehmen. Der österreichische Nationalspieler, so Svensson weiter, "bringt sehr, sehr viel mit, was gut zu uns passt". Konkret: "Die unbedingte Lust, intensiv zu spielen. Das Tempo. Und die Fähigkeit, rechts und links zu agieren." Nominell ist Mwene als Alternative zu Anthony Caci auf der linken Schiene vorgesehen. Denkbar aber auch, dass er zunächst einmal den jüngst schwächelnden Danny da Costa auf rechts ersetzt, solange Kapitän Silvan Widmer (Achillessehnen-OP) noch ausfällt.
Marco Richter passt absolut zu uns. Inhaltlich, spielerisch, taktisch und auch als Persönlichkeit.
Bo Svensson
Richter beschreibt Svensson unterdessen als "Spielertypen, den wir so vorher nicht hatten in der Offensive. Er kann Torchancen kreieren hinter der Spitze". Auch der bisherige Hertha-Kapitän "passt absolut zu uns", versichert sein Trainer. "Inhaltlich, spielerisch, taktisch und auch als Persönlichkeit. Marco wollte unbedingt hierhin, er ist komplett fit und hat richtig Bock. Es steht ihm nichts im Wege, schon am Sonntag eine wichtige Rolle zu spielen."
Zudem, berichtet Svensson, "haben wir in der Innenverteidigung mehr Optionen" als bei Union. Sepp van den Berg trainierte die komplette Woche über mit, auch Maxim Leitsch sei "eine Woche weiter", und Andreas Hanche-Olsen sollte am Freitag wieder voll einsteigen. Die Aushilfsvariante mit Abräumer Dominik Kohr in der Dreierkette dürfte somit vorerst wieder der Vergangenheit angehören. Grund genug für Svensson, jeglichen Ärger über den verpatzten ersten Spieltag vollständig abgeschüttelt zu haben.