57,7 Prozent beträgt die Zweikampfquote von Hanche-Olsen, seitdem er mit Edimilson Fernandes (51,0) und Stefan Bell (50,8) die Dreierkette von Mainz 05 bildet. Das ist jetzt seit sechs Spielen der Fall. Fünf davon endeten mit einem Sieg, einzig bei Union Berlin gab es eine Niederlage. "Die Kombination passt einfach", stellt Bo Svensson zufrieden fest. Der 05-Trainer hat lange nach der Idealbesetzung der Dreierkette gesucht, die er wegen Ausfällen und Formtiefs häufig verändern musste, jetzt hat er sie gefunden.
Dank des 2,5-Millionen-Euro-Manns, der Mitte Januar von KAA Gent kam - mit dem Handicap, dass er wegen einer Schulter-OP seit Anfang Oktober in Belgien kein Ligaspiel mehr bestritten hatte. Den Rückstand holte Hanche-Olsen nach der Ankunft in Mainz sofort auf, auch ansonsten integrierte sich der norwegische Nationalspieler rasend schnell. "Gefühlt ist er schon länger da, was auch auf Ludovic Ajorque zutrifft", sagt Svensson noch nicht einmal zwei Monate nach der Ankunft des Duos. "Es sind Jungs, die gerne hier sind und sich freuen über die Art und Weise, wie wir spielen."
Die Rolle als Abwehrchef überlässt Hanche-Olsen seinem Nebenmann
Die neue 05-Dreierkette lebt von den verschiedenen Stärken ihrer Mitglieder. Rechts beeindruckt der 26-jährige Hanche-Olsen mit Willens- und Zweikampfstärke, links bringt der gleichaltrige Edimilson Fernandes bei Standards und Spieleröffnung seine technischen Fertigkeiten zur Geltung, im Zentrum zieht Routinier Stefan Bell die Fäden. "Andreas macht es sehr, sehr gut. Ihm tut es auch gut, Bello neben sich zu haben. Andreas ist auf und neben dem Platz einfach eine Granate", schwärmt Svensson.
Die Rolle als Abwehrchef überlässt Hanche-Olsen lieber Bell. "Er bringt viel Erfahrung mit", sagt der Winter-Neuankömmling mit Verweis auf die 245 Bundesligaspiele der Nummer 16. "Ich sehe mich nicht als Leader", erklärt der vom Charakter total aufgeschlossene Hanche-Olsen, der die gute Kommunikation in der Dreierkette hervorhebt: "Das Zusammenspiel klappt immer besser." Dass Svensson wieder das Personalkarussell anwerfen wird, ist nicht in Sicht.