Der 05-Coach blickt "dem schwersten Spiel des Jahres" voller Vorfreude entgegen. In 32 Duellen mit Bayern spielte der FSV erst einmal zu null: am 31. Spieltag 2011/12 beim torlosen Remis in München. Choupo-Moting stand damals noch für den FSV auf dem Rasen.
"Alle sehen, dass die Bayern besser spielen als vor einem Monat", sagt Svensson, deswegen zu lamentieren, wäre aus seiner Sicht der falsche Ansatz: "Wenn du auf die allerbesten Spieler triffst, dann ist es schwieriger, Zweikämpfe zu gewinnen, schwieriger zu Torchancen zu kommen, schwieriger, das Ding zu verteidigen. Du darfst dir weniger Fehler erlauben, du musst dein Spiel in allen Facetten möglichst auf das höchste Niveau bringen. Aber das ist auch das Schöne an der Aufgabe. Du kannst mal schauen, ob du auf jeder Position und als Mannschaft mithalten kannst. Wenn man sich nicht auf diese Aufgabe freut, ist man am falschen Ort."
Woran das liegt, kann ich selbst nicht sagen.
Bo Svensson
Gegen den Rekordmeister kann Svensson auf eine gute persönliche Bilanz blicken. Als Spieler gewann er dreimal gegen Bayern, als Trainer zweimal. "Woran das liegt, kann ich selbst nicht sagen", rätselt der Mainzer Trainer. Mit einem weiteren Erfolg könnte er in einen erlauchten Kreis einziehen: Erst sieben Akteure konnten sowohl als Spieler wie auch als Trainer schon mindestens je dreimal den Rekordmeister bezwingen: Otto Rehhagel, Friedhelm Funkel, Jupp Heynckes, Winfried Schäfer, Thomas Schaaf, Felix Magath und Bernd Krauss.
"Das Risiko ist größer in München"
Dass es auch total schiefgehen könnte, beschäftigt den 43-Jährigen nicht. "Daran denkt man nicht, wir haben auch vergangene Saison in Wolfsburg eine Klatsche bekommen, das ist möglich in der Bundesliga, wenn du nicht performst. Das Risiko ist größer in München, aber die Vorfreude ist bei 100 Prozent, das nehme ich auch bei meinen Spielern wahr und sie ist durch die souveräne Leistung von Bayern in Barcelona nicht weniger geworden."