Bundesliga

Mainz 05: Svensson benennt Kritikpunkte und Hoffnungsträger

Vorm richtungsweisenden Duell der Mainzer mit "Angstgegner" Augsburg

Svensson benennt Kritikpunkte und Hoffnungsträger

Kann nicht zufrieden mit den jüngsten Leistungen seiner Mannschaft sein: 05-Coach Bo Svensson

Kann nicht zufrieden mit den jüngsten Leistungen seiner Mannschaft sein: 05-Coach Bo Svensson imago images/Martin Hoffmann

Um die Bedeutung der Partie zu erkennen, erklärt Bo Svensson, brauche es nicht die Expertise eines Fußballlehrers: "Das steht außer Frage. Weil Augsburg und wir ähnliche Ziele haben und eine ähnliche Rolle in der 1. Liga." Und, natürlich, weil die 05er zuletzt in Serie drei Mal verloren und insgesamt vier Mal nicht gewonnen haben. Während der FCA, so Svensson, "sich zuletzt stabilisiert, aber trotzdem nicht so viele Punkte hat". Richtungsweisend nennt sich eine solche Partie deshalb, insbesondere für die Rheinhessen: Mit einem Sieg ließe sich Augsburg, aktuell Tabellensechzehnter, um sieben Zähler distanzieren, die Mainzer blieben im sorgenfreien Bereich. Im Fall einer weiteren Niederlage dagegen müssten sich die Blicke zwangsläufig nach unten richten.

"Aktivität, mannschaftliche Dynamik und Intensität haben gefehlt"

Auf die jüngere Bilanz gegen den "Angstgegner" Augsburg, der die letzten fünf Bundesligapartien gegen Mainz allesamt gewann, gibt Svensson nicht allzu viel: "Ich kann nur über das 0:1 vergangene Saison reden, als ich dabei war. Das war ein sehr enges Spiel. Ein solches erwarte ich auch morgen - und hoffe, wir können die Statistik ändern." Gleich bleiben werden indes wohl der Charakter, der auch die vergangenen Duelle mit dem FCA prägte: "Beide Mannschaften definieren sich über ähnliche Tugenden", analysiert Svensson, "da ergeben sich dann oft kampfbetonte Spiele."

Gerade die typischen Mainzer Tugenden aber habe sein Team in den jüngsten vier Ligaspielen nicht konstant auf den Platz gebracht, kritisiert der Coach : "Die Aktivität, mannschaftliche Dynamik und Intensität haben phasenweise gefehlt, das war die Gemeinsamkeit von Freiburg bis Dortmund. Und dann ist es kein Wunder, dass wir uns schwertun."

Mit Kohr und Szalai sind echte Stützen wieder an Bord

Umso wichtiger für Svensson, dass er am Freitag wieder auf eine Reihe von bewährten Kräften bauen kann. Außer Verteidiger Jeremiah St. Juste (Schulterverletzung) sind alle Mann an Bord. Nachdem Kapitän Moussa Niakhaté bereits beim BVB (1:3) sein Comeback gefeiert hat, dürften nun auch Dominik Kohr (nach Gelb-Rot-Sperre), Alexander Hack (Trainingsrückstand nach COVID-Infektion aufgeholt) sowie Jonathan Burkardt in die Startelf zurückkehren.

Letztgenannten hatte Svensson in Dortmund nur als Joker gebracht, weil er "von der U 21 kam und dort zwei Spiele durchgespielt hatte". Burkardt traf nach seiner Einwechslung prompt, habe es generell "gut gemacht und Schwung gebracht", lobt sein Trainer. "Ich halte sehr viel von ihm, und das weiß er auch." Zumindest in den Kader zurückkehren wird Sturmkollege Adam Szalai nach überstandener Knie-Verletzung. Namentlich mit Blick auf Niakhaté, Kohr und Szalai sagt Svensson: "Das sind wichtige, erfahrene Spieler, an denen sich andere anlehnen können. Klar, dass sie uns gefehlt haben." Und ebenso klar ist, dass Augsburg die ideale Gelegenheit böte, ihrer Bedeutung gerecht zu werden.

Thiemo Müller

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