Auch auf dem Trainingsgelände am Bruchweg zeigten die Thermometer in dieser Woche Temperaturen von weit unter null an. "Außer, dass wir alle lange Unterhosen anziehen mussten, gab es kein Problem", sagt Trainer Bo Svensson, der sein Programm durchziehen konnte. "Es war bisher eine gute Trainingswoche, sie ist noch nicht zu Ende. So ein Erfolg gibt natürlich auch ein bisschen Rückenwind für die nächste Aufgabe", weiß der 41-Jährige.
Diese führt den 1. FSV Mainz 05 am Samstag zu Bayer Leverkusen (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Dass sich die abstiegsbedrohten Rheinhessen, die mit viel Ballbesitz wenig anzufangen wissen, mit stärkeren Gegnern leichter tun, "wäre für mich ein bisschen populistisch".
Svensson: "Robert ist sehr gut angekommen"
Im Sturmzentrum fühlt sich Svensson nun besser aufgestellt als noch vor Kurzem. Zum einen hat Adam Szalai bewiesen, dass er auch mit 33 Jahren und ohne große Spielpraxis wertvoll für die Mannschaft sein kann, zum anderen gehört seit knapp einer Woche Robert Glatzel zur Trainingsgruppe. Vergangenen Freitag trainierte der Neuzugang von Cardiff City erstmals mit der Mannschaft. "Robert ist sehr gut angekommen. Ich habe am Mittwoch länger mit ihm gesprochen, er fühlt sich gut aufgenommen von der Mannschaft. Natürlich war alles ein bisschen hektisch mit seinem Wechsel. Er hat jetzt in Interviews betont, wie er auf die Bundesliga und Mainz brennt, das merkt man ihm auch im Alltag an. Er macht im Training einen guten Eindruck, er ist fit und bringt die Qualitäten mit, die wir von ihm erwarten", freut sich Svensson.
Weniger Freude bereitet derzeit Robin Quaison. Der Offensivmann war vor zwei Wochen im Spiel beim VfB Stuttgart wegen einer Knieprellung in der 27. Minute ausgewechselt worden. "Robin fällt nach wie vor aus", erläutert Svensson, der ansonsten aus dem Vollen schöpfen kann.
Kuhnert macht die Fastnacht im Trainerbüro zum Thema
Ein (Teil-)Erfolg in Leverkusen könnte dazu beitragen, das Stimmungstief in der Fastnachtshochburg am Rhein ein wenig aufzuhellen. Das närrische Wochenende, das diesmal wegen der Pandemie ausfällt, elektrisiert für gewöhnlich die gesamte Region. "Ich weiß nicht, wie viel es die Spieler thematisiert haben, es ist ein Thema im Trainerbüro, da sitzt ja der 'Kuhn'", erklärte Svensson mit Hinweis auf Torwarttrainer Stephan Kuhnert. "Diese Woche ist komisch, normalerweise besteht bei allen Vorfreude. Hoffentlich können wir mit dem Fußball dazu beitragen, dass die Leute ein bisschen Freude haben...", so der Trainer.
