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SV Meppen: "Wir sind dabei, die Zukunft vorzubereiten"

Alipour tritt beim Thema "Aufstieg" auf die Bremse

SV Meppen: "Wir sind gerade dabei, die Zukunft vorzubereiten"

Kritikpunkte: Trainer Adrian Alipour (rechts) möchte unter anderem, dass der SV Meppen auswärtsstärker wird.

Kritikpunkte: Trainer Adrian Alipour (rechts) möchte unter anderem, dass der SV Meppen auswärtsstärker wird. IMAGO/Werner Scholz

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Der SV Meppen hat sich Platz für Platz in der Tabelle nach oben geschoben. "Wir haben gerade eine super Quote", sagt Trainer Adrian Alipour und freut sich auf das Verfolgerduell am Sonntag beim ambitionierten FC Teutonia Ottensen.

Auch wenn der emsländische Drittligaabsteiger zuletzt dreimal in Folge gewonnen und unter Middendorp-Nachfolger Alipour in elf Regionalliga-Partien 24 Punkte gesammelt hat, will der 45-jährige gebürtige Dortmunder keine neuen Ziele setzen - neben dem einen, dem seine Mannschaft schon zwei entscheidende Schritte nähergekommen ist: "Wir wollen in den DFB-Pokal." Das ist gut für das Renommee und die Kasse. Dazu fehlt noch ein Sieg im Finale des Niedersachsenpokals gegen BW Lohne.

"Ich erwarte ein spannendes Spiel", blickt Alipour auf das Duell beim punktgleichen FC Teutonia. Ansonsten bleibt für ihn wichtig, "ob wir den nächsten Schritt in unserer Entwicklung gemacht haben." Die ersten sind gelungen. Die Mannschaft findet sich immer besser, setzt die Vorgaben des Trainers immer genauer um. "Sie investiert sehr viel, verbessert sich taktisch und spielerisch", erklärt Alipour.

Ganz wichtig ist das Sturmduo mit je acht Toren, das erstmals am 3. Spieltag gemeinsam in der Startformation stand: Marek Janssen und der von Arminia Bielefeld geliehene Christopher Schepp haben in den vergangenen fünf Spielen jeweils getroffen, Janssen zuletzt gegen Norderstedt sogar dreimal. "Sie bringen eine spielerische Qualität bei uns rein und haben beide einen großen Torinstinkt", weiß Alipour. Aber der Trainer sagt auch: "Wir spielen sie gut frei. Das ist auch ein großer Faktor", und mahnt gleichzeitig eine noch bessere Abschlussquote an.

Nur in Oldenburg ohne Chance

Aber Alipour erkennt immer noch viele Dinge, "die wir aufarbeiten und besser machen müssen". Der SVM gewinne viele Spiele knapp. Das sei nicht nur Glück. Aber: "Wir müssen dahin kommen, dass wir eine Führung routinierter runterspielen." Deutlichen Verbesserungsbedarf gibt es in den Auswärtsspielen. Das beste Heimteam der Liga holte in fremder Umgebung nur sechs von 18 möglichen Punkten. "Wir wollen die Auswärtsbilanz auf Strecke aufmöbeln", sagt Alipour mit Verweis darauf, dass das Team unter seiner Regie nur in Oldenburg (0:2) keine Chance gehabt habe.

17. SPIELTAG

Die größte Qualität des SVM bleibt für Alipour die "unfassbare Gemeinschaft" zwischen Mannschaft, Fans, Vorstand, Staff und Sponsoren. "Wir bilden eine ganz, ganz große Einheit." Die Zusammenarbeit mit dem Nachwuchsleistungszentrum und der zweiten Mannschaft, die etliche Spieler im neuen Kader stellen, sei sehr gut. Im Emsland wachse etwas heran. "Wir sind gerade dabei, die Zukunft vorzubereiten. Irgendwann wollen wir hoch, aber jetzt sind wir in der Entwicklungsphase", trifft Alipour genau den Ton, der im Umfeld bevorzugt wird.

Verzichten muss der Coach in Ottensen auf den erfahrenen Innenverteidiger Bruno Soares. Der wurde am Donnerstag aus disziplinarischen Gründen wegen des Streitfalls mit einem Mitspieler bis einschließlich Sonntag vom Trainings- und Spielbetrieb ausgeschlossen. Nächste Woche kann der 35-Jährige wieder einsteigen. Nähere Angaben machten der Verein nicht.

Uli Mentrup

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