Bundesliga

Stuttgart: Pellegrino Matarazzos Fingerzeig für Holger Badstuber

Innenverteidiger kämpft um seine Chance, die kaum eine ist

Stuttgart: Matarazzos Fingerzeig für Badstuber

Holger Badstuber kam August 2017 zum VfB Stuttgart zurück.

Holger Badstuber kam August 2017 zum VfB Stuttgart zurück. imago images

Beim 6:1 gegen den bisherigen Zweitliga-Mitstreiter setzte Stuttgarts Trainer auf die Neuzugänge Waldemar Anton und Konstantinos Mavropanos in der Abwehr. In einer Dreierreihe angeordnet wurden die beiden in der 1. Halbzeit von Clinton Mola links assistiert. Anton spielte im Zentrum und übernahm die geforderte Rolle als Abwehrchef und Anführer. "Das war für das erste Spiel in Ordnung", sagt Matarazzo, der auch mit Mavropanos zufrieden war. "Beide, er und Anton, sind gut angekommen im Team."

In einem Kader, der gerade in der Innenverteidigung extremen Personalüberhang hat. Anton, Mavropanos, Mola sowie Pascal Stenzel, Antonis Aidonis und Marcin Kaminski, die in der 2. Halbzeit als Dreierreihe begannen, und der später eingewechselte Badstuber bewerben sich um einen Platz. Dazu kommen die derzeit verletzten Marc Oliver Kempf (Schulter-OP) und Maxime Awoudja (Achillessehenenriss). Heftiges Gedränge, das zu Ungunsten von Badstuber enden dürfte, der erst in der 75. Minute eingewechselt wurde.

"Holger nimmt die Situation sehr professionell an"

Matarazzo geht nicht ins Detail, wenn er über die Perspektiven Einzelner redet. Bei dem früheren Nationalspieler verraten aber die allgemeinen Ausführungen des Trainers, dass es nicht gut um dessen Bemühungen steht. "Holger nimmt die Situation sehr professionell an", sagt der Chefcoach. "Ich habe ihm vor dem Spiel gesagt, dass ich Toni (Aidonis, Anm. d. Red.) eine Chance geben will, weil der sehr gut trainiert hat."

Geredet hat der US-Italiener zuletzt bereits mit einigen Profis über deren Aussichten für die neue Saison. Der 42-Jährige will Unruhe verhindern und deswegen mit offenen Karten spielen. "Wenn man mit falschen Vorstellungen in eine Saison geht, kann das zu Enttäuschungen führen", erklärt Matarazzo. "Das wird nicht der Fall sein." Darum sei er in den gegebenen Fällen aktiv geworden. "Es wurden bereits Gespräche geführt. Jeder Spieler wird wissen, welchen Entwicklungsschritt er machen soll und wo er steht. Deswegen gehe ich davon aus, dass es - mit Anführungszeichen versehen - harmonisch bleibt."

"Das kann für Enttäuschung und Verärgerung sorgen"

Wenn Spieler angesichts einen herrschenden Unklarheit falsche Vorstellungen oder Erwartungen haben, "haben wir ein Problem. Das kann für Enttäuschung und Verärgerung sorgen. Wenn jeder seine Rolle kennt, und weiß, was er zu tun hat, ist es anders". Die Zeit wird's zeigen.

George Moissidis

Die Bundesliga-Trikots für die Saison 2020/21