2. Bundesliga

Stöver: "Möglichkeit eines Quarantäne-Hotels haben wir im Kopf"

Kiels Sportchef über die erneute Zwangspause und deren Folgen

Stöver: "Möglichkeit eines Quarantäne-Hotels haben wir im Kopf"

Muss mit Holstein Kiel spontan reagieren: Kiels Sportchef Uwe Stöver.

Muss mit Holstein Kiel spontan reagieren: Kiels Sportchef Uwe Stöver. picture-alliance

Nachdem die Störche ihre Komplettquarantäne erst in der jüngsten Länderspielpause am 25. März beendet hatten, steht für Holstein bereits die nächste Zwangspause an.

Die häusliche Quarantäne, die das zuständige Gesundheitsamt nach einem positiven Corona-Test bei Torwart Ioannis Gelios erst für die Hälfte der Mannschaft sowie des Trainer- und Funktionsteams angeordnet hatte und die schließlich wegen zu weniger einsatzfähiger Spieler zur Absage des Heimspiels gegen Jahn Regensburg geführt hatte, wurde nach einem am Samstag weiteren positiven Corona-Fall auf Holsteins gesamte Reisegruppe des vergangenen Auswärtsspiels in Heidenheim (0:1) ausgeweitet und gilt bis zum 20. April. Im kicker bezieht Sportchef Uwe Stöver Stellung.

Der mögliche Re-Re-Start könnte frühestens am 21. April mit dem Heimspiel gegen Sandhausen erfolgen - mit maximal einem Tag Training als Vorlauf. Danach ginge es im Optimalfall inklusive des DFB-Pokal-Halbfinales in Dortmund mit englischen Wochen bis zum Ende der Saison am 23. Mai weiter. Auch zwischen dem vorletzten und letzten Spieltag. Wie denken Sie darüber, Herr Stöver?

Ein Spiel am 21. April ist nach meiner Kenntnis nicht spielbar, da erst 48 Stunden nach Rückkehr aus der Quarantäne gespielt werden darf. Ob ein Spiel auch zwischen dem 33. und 34. Spieltag gespielt werden kann, entzieht sich derzeit meiner Kenntnis.

Denkt Holstein Kiel aufgrund dieser Taktung über ein Quarantäne-Hotel für Mannschaft und Staff ohne private und familiäre Kontakte bis zum Ende des Spieljahres auch ohne DFL-Vorgabe nach?

Diese Möglichkeit haben wir immer diskutiert und somit auch jetzt im Kopf. Inwieweit wir nach Ablauf der Quarantäne solche Maßnahmen ergreifen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.

Zehn Personen aus Spieler- und Funktionskreis sind seit Ausbruch der Pandemie positiv getestet worden und hatten zum Teil leichte Symptome. Und das in dem Bundesland mit den niedrigsten Inzidenzzahlen der Republik. In einem Klub, der als einer der ersten neben vorgeschriebenen PCR-Tests auch regelmäßige Schnelltests durchgeführt hat. Sind die Störche die Pechvögel der Liga oder gibt es andere Erklärungen?

Wir arbeiten natürlich jeden Fall auch intern auf und passen unsere Maßnahmen zum Schutz gegen das Virus kontinuierlich an. Dennoch haben die Spieler auch ein Leben außerhalb des Fußballs, haben Familien, Partner, Kinder. Insofern ist ein Rest-Risiko immer vorhanden.

Interview: Andreas Geidel