Stuttgarts Interimstrainer Guido Buchwald nahm im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Rostock vor 14 Tagen drei Veränderungen vor. Stadler musste auf der Bank Platz nehmen. Alvarez stand überhaupt nicht im Kader. Savranlioglu und Leutenecker durften von Beginn an auflaufen. Kurz vor Spielbeginn musste Schlussmann Güvenc aufgrund von Rückenproblemen doch passen. Wagner stand zwischen den Pfosten. Auf der gegnerischen Seite baute Heidenheims Coach Frank Schmidt seine Startformation nach der 2:5-Pleite in Karlsruhe vor zwei Wochen auf vier Positionen um. Göhlert, Feistle, Bagceci und Wittek begannen anstelle von Endres, Weil, Titsch-Rivero und Sirigu.
Der 22. Spieltag
Die Partie begann auf beiden Seiten sehr zerfahren. Viele Ungenauigkeiten und kleine technische Unzulänglichkeiten ließen kaum Spielfluss zu. Die Führung gelang dann den Gästen mit dem ersten sauber gespielten Angriff. Nach einer geklärten Kickers-Ecke verwertete Thurk den Konter völlig alleingelassen zum 1:0 (11.). Die Heidenheimer hatten jetzt Oberwasser und wollten nachlegen. Deutsche jagte das Leder aber aus aussichtsreicher Position über den Querbalken (13.). Der FCH stand defensiv gut und blieb über schnelle Gegenangriffe immer wieder gefährlich. Die Hausherren hatten mit den flinken Gästen so ihre Mühe und gerieten einige Male in die Bredouille. Ersatzmann Wagner reagierte glänzend gegen den vorherigen Torschützen (19.).
In der Folge kam wegen zahlreicher Ungenauigkeiten und vielen Unterbrechungen kein richtiger Spielfluss mehr auf. Beide Teams bekämpften sich mit allen Mittel und vergaßen über weite Strecken die fußballerische Komponente. Die Folge waren drei Gelbe Karten innerhalb vier Minuten! Die zahlreichen Freistöße, besonders für die Stuttgarter, segelten zumeist harmlos in oder durch den Strafraum. So wirkten die Zuschauer beim ertönten Halbzeitpfiff aufgrund der über weite Strecken mageren Vorstellung der Akteure etwas erlöst.
Nach dem Seitenwechsel ließ sich der FCH sehr tief in die eigene Hälfte drängen und lauerte nur noch auf Konterchancen. Die Buchwald-Elf hatte dagegen deutlich mehr vom Spiel, allein fehlte die zündende Idee beim finalen Pass. Die Stuttgarter schwächten sich aber selbst. Gondorf sah innerhalb von sieben Minuten zwei Gelbe Karten und musste somit das Feld verlassen (57.). Die Heidenheimer machten etwas auf und vergaben die Vorentscheidung. Der eingewechselte Heidenfelder scheiterte an Schlussmann Wagner, beim anschließenden Eckball setzte Göhlert die Kugel an die Latte (66.). Die Kickers warfen in den Schlussminuten alles nach vorne und machten ordentlich Druck. Der eingewechselte Mayer sorgte nach einem Konter schließlich für die endgültige Entscheidung (85.). Das 2:0 ging am Ende durchaus in Ordnung.
Nach ein paar Tagen Erholung und der anschließenden Vorbereitung wird es für beide Teams am 26.1. wieder ernst. Die Stuttgarter Kickers sind dabei um 14 Uhr zu Gast in Halle. Heidenheim empfängt zeitgleich die Spielvereinigung Unterhaching.