Bundesliga

Starke Paraden, klare Kante: Omlin immer mehr Leader

Gladbachs Nummer 1 überzeugt auf vielen Ebenen

Starke Paraden, klare Kante: Omlin immer mehr Leader

Jonas Omlin in Aktion.

Jonas Omlin in Aktion. IMAGO/Jan Huebner

Jonas Omlin ärgerte sich. An einem perfekten Tag, das wusste er, hätte er auch diesen Ball gehalten. Doch weil der Torhüter in Frankfurt einen sehr guten, aber eben keinen perfekten Tag erwischte, musste er den scharfen Schuss von Randal Kolo Muani passieren lassen. Es war das Ausgleichstor zum 1:1. "Mit dem Gegentreffer hadere ich. Ich habe die Ballabgabe nicht gut gesehen, trotzdem darf mir der Ball nicht durchrutschen", sagte Omlin und bestätigte einmal mehr den Eindruck: dieser Torwart liefert nicht nur starke Paraden ab.

Der Nachfolger des zum FC Bayern gewechselten Yann Sommer zeigt sich seit seiner Ankunft in Gladbach als meinungsstarker und selbstkritischer Zeitgenosse, als Persönlichkeit und Leadertyp. Er traut sich, über eigene Fehler auch öffentlich zu sprechen. Wobei "Sky"-Experte Lothar Matthäus bei Omlin keine direkte Schuld sah, was das 1:1 anging. "Kein Torwartfehler. Der Ball war scharf geschossen und die Sicht verdeckt", analysierte der deutsche Rekordnationalspieler nach dem Abpfiff und stand mit seiner Meinung nicht allein da. Maximal ein "Kann-Ball" eben. "An einem guten Tag, mit dem Quäntchen Glück, kann man ihn mal haben", sagte Matthäus und fand für Omlins Vorstellung in Frankfurt ansonsten nur lobende Worte: "Eine absolute Topleistung des Torhüters heute."

Wie schon beim Derby in Köln (0:0) war Omlin wieder Borussias Bester. Mit tollen Paraden bei einem abgefälschten Sow-Schuss, gegen Kolo Muani oder zweimal Dina Ebimbe brachte er die Frankfurter beinahe zur Verzweiflung. "An so einem Tag möchte ich dann natürlich die Null auch bis zum Ende halten", sagte Omlin, der das 1:1 unter dem Strich als "gerechtes Ergebnis" empfand. "Wir sind viermal in Folge ungeschlagen und wollen den Schwung mitnehmen, um die Saison erfolgreich zu beenden", so der Ausblick des Keepers.

Jan Lustig

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