2. Bundesliga

St. Pauli: Jetzt legt Zoller los

Angreifer ist beschwerdefrei und startet beim Test in Bremen

St. Pauli: Jetzt legt Zoller los

Arbeitet an seinem Comeback: Simon Zoller.

Arbeitet an seinem Comeback: Simon Zoller. IMAGO/Oliver Ruhnke

Der 32-jährige Angreifer war am letzten Tag der Sommer-Transferiode vom VfL Bochum gekommen und hat seitdem an muskulären Problemen laboriert. Für seinen Trainer lagen die vor allem im Druck begründet, den sich Zoller selbst auferlegt. "Simon ist ein Mensch, der sich allgemein sehr viel Druck macht", hat Fabian Hürzeler erkannt und dies vor zwei Wochen sehr offen kommuniziert. "Er ist muskulär angeschlagen zu uns gekommen, wollte und will der Mannschaft aber unbedingt schnell helfen."

Das Rezept des Coaches im Umgang mit dem prominenten und bundesligaerfahrenen Zugang war deshalb: Geduld. "Wir mussten einfach ein bisschen Dampf und Druck rausnehmen. Denn wenn im Kopf keine Freiheit ist, dann verkrampft die Muskulatur."

Seit einigen Tagen sind der Kopf und die Muskeln frei. Nach behutsamem Aufbau hat Zoller nun mehrere Einheiten mit der Mannschaft hinter sich. Einmal, zum Start nach der letzten Länderspielpause gegen Holstein Kiel (5:1), hatte er bislang zum Kader gehört, war aber ohne Einsatz geblieben, ehe erneut Beschwerden auftraten. Im Werder-Test, darauf hat sich Hürzeler am Mittwoch festgelegt, soll der neue Stürmer nun das erste Mal für St. Pauli auflaufen. "Er wird von Anfang spielen, in Absprache mit der medizinischen Abteilung wahrscheinlich 45 Minuten."

Auch Maurides erstmals wieder im Einsatz

Nach seiner Meniskus-OP Ende März wird auch Mittelstürmer Maurides in Bremen erstmals wieder zum Einsatz kommen, und damit ist klar: St. Paulis Offensive, zuletzt mit Mittelstürmer Johannes Eggestein in Trefferlaune, erhält nochmal zusätzliche Elemente. Bereits vor zwei Wochen war zudem Etienne Amenyido aus dem Krankenstand zurückgekehrt und hatte mit einem Tor und einer Vorlage bei seinem Jokereinsatz gegen Nürnberg (5:1) direkt bewiesen, dass auch er eine Verstärkung darstellen kann.

Ein Gewinn war Zoller laut Hürzeler für St. Pauli im Übrigen auch schon während seiner ersten Wochen, auch ohne Einsatz. "Simon arbeitet unfassbar hart und strahlt eine positive Energie aus." Ab Donnerstag soll er Druck machen. Nicht mehr sich selbst, sondern der Konkurrenz am Angriff. 

Sebastian Wolff