2. Bundesliga

St. Pauli: Hürzeler-Entscheidung noch im Februar?

Bornemann will Planungssicherheit: "Irgendwann sind alle Argumente ausgetauscht"

St. Pauli: Hürzeler-Entscheidung noch im Februar?

Bleibt Fabian Hürzeler beim FC St. Pauli?

Bleibt Fabian Hürzeler beim FC St. Pauli? Getty Images

Bornemann ist totaler Befürworter der Flucht von der heimischen Kollaustraße, wo dieser Tage einer der restlos ramponierten Trainingsplätze ausgetauscht wird, denn: "Wir sind immer auf der Suche nach Prozentpunkten, um die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu erhöhen."

Ein ganz entscheidender ist auch die Klärung der Zukunftsfrage von Fabian Hürzeler.  Weiter ist ungeklärt, ob es gemeinsam weiter geht, unverändert geht es um eine Ausstiegsklausel, an die der 30-Jährige und seine Berateragentur "Roof" eine Verlängerung koppeln, die der Verein aber nicht gewähren will. Bornemann nennt zwar ausdrücklich kein Ultimatum, er grenzt den Zeitraum nun aber deutlich ein. Grund ist die Planung für die kommende Saison. "Es geht ja darum, wann man anfangen will, Varianten für die Spielklassen in der neuen Spielzeit vorzubereiten."

Diese Grundsatzplanungen beginnen in der Regel ab dem März, allein aus dieser Zeitachse ergibt sich: Möglichst noch im Februar will der 52-Jährige Klarheit. Diese kann auch bedeuten, dass St. Pauli das Angebot an den Erfolgscoach zurückzieht. "Irgendwann", sagt Bornemann, "sind alle Argumente ausgetauscht, dann dreht man sich im Kreis." Zumindest der Zeitpunkt, an dem alles ausgetauscht ist, scheint gekommen. "Es gibt Dinge, die kommen für den Verein nicht in Frage, dann gibt es vielleicht Dinge, die für den Trainer und den Berater nicht in Frage kommen. Wir ringen in diesen Verhandlungen nach einer Lösung."

Die Entscheidung über die wichtigste Personalie sollte nicht am Ende des Weges getroffen werden, sondern möglichst früh.

Andreas Bornemann

Und da dies schon seit dem September der Fall ist, werden nicht mehr viele weiteren Runden gedreht, denn die Zeit drängt aus Sicht des sportlichen Verantwortungsträgers: "Die Entscheidung über die wichtigste Personalie sollte nicht am Ende des Weges getroffen werden, sondern möglichst früh. Also wollen wir diese logischerweise eher in der näheren als in der ferneren Zukunft."

Das Ziel des Klubs ist trotz des quälenden und monatelangen Gezerres klar: Hürzeler soll ein Erfolgsfaktor auf St. Pauli bleiben. "Es geht darum, die jeweiligen Interessen bestmöglich übereinander zu kriegen", verdeutlicht Bornemann, "wenn uns das gelingt, wäre es das Beste für alle Seiten." Wenn nicht, wird der Spitzenreiter sich ab März anders orientieren und einen Nachfolger für die kommende Spielzeit suchen. 

Sebastian Wolff