2. Bundesliga

St. Pauli Favorit in Werder Bremen? "Das ist schon kurios"

Schultz freut sich auf voll besetztes Weser-Stadion

St. Pauli Favorit in Bremen? "Das ist schon kurios"

Das Team der Stunde: Beim FC St. Pauli läuft es aktuell richtig rund.

Das Team der Stunde: Beim FC St. Pauli läuft es aktuell richtig rund. imago images/Picture Point LE

Für den Coach der Kiez-Kicker ist es auch das Treffen mit der Vergangenheit, denn einst machte er beim SV Werder die ersten Schritte im Profibereich. "Ich war das erste Mal von zu Hause weg in einer tollen Stadt, habe da auch Abitur gemacht. Ich werde die Zeit auch immer in schöner Erinnerung behalten", sagte Schulz auf der Pressekonferenz über seine Zeit in Bremen.

Der Coach freut sich unheimlich auf das Spiel. Das liegt auch daran, dass das Weser-Stadion nach vielen Monaten wieder ausverkauft ist und 42.100 Zuschauer erwartet werden. "Wir können in das Spiel reingehen und es komplett genießen. Wir sind in einer super Situation und wissen, was wir können. Wir werden auch in Bremen wieder auf Angriff spielen, werden versuchen, ein Spektakel zu liefern - genau wie die Heimmannschaft, da können die Zuschauer sich auf ein tolles Spiel freuen", versichert der Trainer des Spitzenreiters. 

Schultz lehnt Favoritenrolle ab

Die Brust der Hamburger könnte aktuell nicht breiter sein. Es gab fünf Ligasiege in Folge, dazu zog St. Pauli unter der Woche ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein (3:2 nach Verlängerung in Dresden). Bei Werder läuft es derzeit alles andere als rund, das zeigten zuletzt die Auftritte in Darmstadt (0:3) und Sandhausen (2:2). Rein sportlich gesehen sind die Kiez-Kicker also Favorit, oder? "Das ist schon kurios, wenn man als St. Pauli früh in der Saison ins Weser-Stadion fährt und dort auch als Favorit auflaufen sollte. Ich sehe das nicht so. Alleine wenn man sich die Möglichkeiten anguckt, die beide Klubs haben", macht Schultz klar. "Im Marktwert des Kaders und im Gesamtbudget können wir uns glaube ich nicht mit Werder Bremen messen. Trotzdem sind wir sportlich jetzt gerade in einer sehr komfortablen Situation. Wir sind aber noch nicht so weit in unserem Mindset, dass wir nach Bremen fahren und sagen, wir sind der Favorit."

"Eines der Schwergewichte der Liga"

Warum das so ist, wird klar, wenn man den ehemaligen Werder-Spieler über den Gegner vom Samstag reden hört. "Bremen ist eines der Schwergewichte in der Liga. Sie haben einen sehr erfahrenen Kader mit vielen Spielern, die über Jahre hinweg auch in der ersten Liga gespielt haben, haben viele Nationalspieler drin. Das ist eine Mannschaft, die, wenn sie ins Rollen kommt, wovon ich ausgehe, auf jeden Fall zu den Top-Drei in der Liga gehört", macht Schultz klar. "Sie befinden sich momentan in einer Phase, in der sie sich noch suchen. Es gilt für uns in einem voll besetzten Weser-Stadion, den Kampf anzunehmen und zum Ende der englischen Woche alles reinzuhauen."

Es wird Änderungen in der Startelf geben

Es ist das letzte Spiel in einer kräfteraubenden Woche. Die Bremer hatten unterdessen kein Pokalspiel, da sie in Runde eins schon ausschieden. Bei St. Pauli sind im dritten Spiel binnen weniger Tage einige Wechsel zu erwarten. "Jeder, der das Spiel in Dresden gesehen hat, hat gesehen, dass einige Spieler am Limit oder darüber hinaus waren. Wir sind aber ohne große Blessuren rausgekommen. Trotzdem glaube ich, dass uns ein bisschen Frische auf dem Platz guttun würde und kann mir durchaus vorstellen, auf einigen Positionen durchzutauschen. Nicht sieben, acht Positionen, vielleicht zwei oder drei", berichtet Schultz. 

mst