2. Bundesliga

FC St. Pauli: Christopher Avevor behält die Binde

Neuer Vize-Kapitän beim Zweitligisten

St. Pauli: Avevor behält die Binde - Schultz lobt Tashchy

Verlängerter Arm: Timo Schultz (li.) hat Christopher Avevor (re.) im Amt bestätigt.

Verlängerter Arm: Timo Schultz (li.) hat Christopher Avevor (re.) im Amt bestätigt. imago images

Der Cheftrainer ist ein neuer, der Kapitän bleibt der alte. Christopher Avevor wird auch in der nun anstehenden Saison beim FC St. Pauli den Spielführer geben. Das gab der Verein am Mittwoch bekannt. Eine Änderung nahm Coach Timo Schultz hingegen bei der Stellvertreter-Rolle vor. Künftig hat Defensivmann Marvin Knoll das Amt des Vize-Kapitäns inne und tritt damit die Nachfolge von Daniel Buballa sowie dem abgewanderten Jan-Philipp Kalla an. Buballa ist gemeinsam mit Avevor, Knoll sowie Robin Himmelmann und Philipp Ziereis jedoch weiterhin Teil des fünfköpfigen Mannschaftsrats, den das Team bereits während des Trainingslagers gewählt hatte.

Dass Avevor weiterhin die Kapitänsrolle innehat, ist alles andere als selbstverständlich. Zwar war er bereits vor der vergangenen Saison von Schultz-Vorgänger Jos Luhukay zum Kapitän bestimmt worden, absolvierte in dieser Position aber nur ein Pflichtspiel über die volle Distanz. Bereits am 2. Spieltag zog sich der Innenverteidiger beim 1:3 gegen Fürth einen Wadenbeinbruch zu und stand erst nach der Corona-Pause wieder im Kader (zwei Kurzeinsätze).

Dennoch sprach Schultz ihm nun das Vertrauen aus. "Er ist ein super Typ mit einem hohen Ansehen innerhalb der Mannschaft", begründet der 43-Jährige, ehemals selbst Führungsspieler, die Entscheidung. "Er ist immer positiv, marschiert vorweg und nimmt auch die jungen Spieler mit. Zur richtigen Zeit findet er aber auch mal ein kritisches Wort, auch seinen Mitspielern gegenüber."

"Einer der präsentesten Spieler": Sonderlob für Tashchy

Lobende Worte, die Avevor nach der schwierigen Vorsaison aufbauen sollten. Einen ähnlichen Gedanken könnte Schultz in der Personalie Borys Tashchy verfolgt haben. Der Angreifer blieb nach seinem Wechsel aus Duisburg 2019 hinter den Erwartungen zurück. In 19 Ligaspielen, zumeist als Joker, gelang ihm kein einziger Treffer, zahlreiche Blessuren warfen ihn immer wieder zurück. Zwischenzeitlich wurde Tashchy sogar in die 2. Mannschaft versetzt.

Unter Schultz könnte nun alles anders werden. Bei der Generalprobe gegen SönderjyskE erzielte Tashchy den Siegtreffer zum 1:0 und erhielt anschließend ein Sonderlob vom neuen Coach: "Borys ist auch im Training hervorragend", berichtet Schultz. "Momentan ist er einer der präsentesten Spieler bei uns." Zwar wird sich Tashchy im Sturmzentrum gegen Neuverpflichtung Simon Makienok behaupten müssen, doch der Däne könnte wegen des späten Einstiegs zunächst einmal nur von der Bank kommen. "Wir müssen genau hinsehen, wann es Sinn macht, ihn von Beginn an zu bringen", sagt er. Die Chance für Tashchy?

mib/sw

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